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Westlicher Maiswurzelbohrer breitet sich in Europa aus

Westlicher Maiswurzelbohrer breitet sich in Europa aus - Mais Nachrichten rund um den Mais

Westlicher Maiswurzelbohrer breitet sich in Europa aus

Der Westliche Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera virgifera) stammt aus Nordamerika und ist international der bedeutendste Maisschädling.
Weltweit werden laut BBA etwa 20 Mio. Hektar Mais durch verschiedene Maiswurzelbohrer befallen. In Europa wurde der Käfer erstmals 1992 in Serbien entdeckt. Seither breitet er sich immer weiter aus und hat allein in europäischen Ländern bislang Schäden von ca. 300 Mio. Euro angerichtet. So wurde er 2003 bereits in Österreich, in der Schweiz und im Elsass, also direkt vor Deutschlands Grenzen, sowie an holländischen, belgischen und britischen Flughäfen gefunden. Mit dem Befall deutscher Maisfelder muss also ab sofort gerechnet werden.

Bedeutendster Maisschädling - der Westliche Maiswurzelbohrer
Bedeutendster Maisschädling - der Westliche Maiswurzelbohrer (Foto: JKI)
Seit 1996 gilt der Maiswurzelbohrer aufgrund seiner großen wirtschaftlichen Bedeutung in allen EU-Mitgliedsstaaten als Quarantäneschädling, gegen dessen weitere Verbreitung in bisher befallsfreie Gebiete von den EU-Staaten 2004 Sofortmaßnahmen beschlossen wurden. Dazu zählt unter anderem die Meldepflicht zum Auftreten des Schädlings.

Die Larven verursachen den Hauptschaden und führen zu Ertragsverlusten von 20 - 30 %, bei starkem Befall bis zu 80 %. Nach einer kurzen Verpuppungsphase erscheinen ab Mitte Juli dann die ersten Käfer. Diese ernähren sich von den Narbenfäden und den Pollen. Geringere Befruchtung und Kornausbildung sind die Folge.

Wegen der Distanzflüge der ausgewachsenen Käfer sind in Gebieten mit intensivem Maisanbau Ausbreitungsraten von 80 km im Jahr zu erwarten. Die Weibchen legen etwa 500 bis 1.000 Eier im Boden ab. Dort überwintern die Eier, und im nächsten Jahr beginnt der Kreislauf erneut.

Der Westliche Maiswurzelbohrer kann sich, wie in den USA, zum Hauptschädling an Mais entwickeln. Betroffen sind vor allem Gebiete mit intensivem Maisanbau. Wird Mais hingegen in mehrgliedrigen Fruchtfolgen angebaut, hält sich der Schaden in Grenzen.