Das Deichstetterhaus in der Staltacher Str. 36 wurde einst als Wohnhaus für die Ärzte von Josef Ritter und von Maffei in den Jahren 1877/78 erbaut. Das stattliche Anwesen ist über die Jahre stark heruntergekommen und soll saniert und zum zukünftigen Rathaus werden. Für eine Sanierung des historischen Gebäudes samt Remise und der Errichtung eines gläsernen Zwischenbaus sind 1,5 bis 2 Millionen Euro veranschlagt worden. Der geplante Umbau stößt jedoch wegen der exorbitanten Kosten auf heftigen Widerstand. Die Osterseengemeinde hatte das Deichstetterhaus nach dem Tod des letzten Bewohners, Dr. Wilhelm Hörrmann (84), im Jahre 2011 geerbt mit der Auflage, es für gemeindliche oder kulturelle Zwecke zu verwenden. Relativ schnell einigte sich der Gemeinderat darauf, das denkmalgeschützte Haus zum Rathaus umzubauen. Aufgrund der Brandschutzauflagen scheint das Projekt zwischenzeitlich ins stocken zu geraten und so lange steht das Geisterhaus leer. Der damalige Besitzer Dr. Wilhelm Hörrmann soll bis zu seinem Tode im kalten Speicherzimmer Krebsforschung betrieben haben, die durch eine dubiose Stiftung finanziert wurde. Er verließ angeblich nie das Haus, sondern ließ lediglich mit einem Seil ein Korb herunter, um so an Bestellungen zu gelangen.