Die Quelle, die das Brünnlein am Südhang des Weihenstephaner Bergs speist, wurde der Sage nach vom Heiligen Korbinian erweckt. Er ist der Schutzpatron der Stadt Freising: Das Wasser "seines" Brunnens soll dem Volksglauben nach Wunder und Heilungen bewirkt haben, besonders bei Fieber, Augenleiden und Aussatz. Der Stollen, welcher zu dem Brünnlein führt, gilt unter Kunsthistorikern nicht nur als ältestes noch erhaltenes Mauerwerk der Stadt Freising, sondern gehört mit einem Alter von bis zu 1.200 Jahren auch zu den ältesten Quellheiligtümern Bayerns.
Die Quelleneinfassung und die oberhalb der Quelle befindliche Ruine der Korbinianskapelle stammen aus dem 18. Jahrhundert. Während der Säkularisation wurde das barocke Werk der Gebrüder Asam zerstört. Heute laden die verbliebenen Ruinen, die 1989 und 2003 instand gesetzt wurden, zu einem romantischen Spaziergang ein.