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Stollen bei Langenberg | Geisterhäuser und unheimliche Orte auf der Welt

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Stollen bei Langenberg

Beschreibung: Der Stollen von Langenberg (Wupptertal) ist bekannt durch den Triebtäter Jürgen Bartsch, der vier Kinder im Alter zwischen acht und zwölf auf Kirmesplätzen entführte, sie in den stillgelegten Stollen unweit seines Elternhauses verschleppte, dort vergewaltigte und bestialisch zerstückelte. Seine sadistische Grausamkeit brachte ihm auch von der Presse am 22.6.1966 den Namen "Bestie von Langenberg" bzw. "Teufel in Menschengestalt" ein, nachdem die Polizei den damals 19-jährigen Metzgergesellen in der Wohnung seiner Adoptiveltern in der Finkenstraße endlich festgenommen hatte.

Kein Serienmörder hat sich so offen und emotionslos zu seinen Taten geäußert. Kein Sexualstraftäter wurde von derart vielen Gutachtern untersucht wie Jürgen Bartsch. Dennoch bleibt er ein großes Rätsel.

Den ersten Mord beging er an Klaus-Herrmann Jung am 31. März 1962. Bartsch war gerade 15 Jahre alt. Am 18. Juni 1966 hatte er bereits ein fünftes Opfer gefunden, das sich aber befreien konnte. Drei Tage später wurde der Kirmesmörder gefasst. Die Mordserie hatte damit ein Ende.

Auf die Spur des Metzgergesellen, dessen Adoptiveltern in Essen eine gut gehende Metzgerei besaßen, brachte die Ermittler eine Tat, die Bartsch fünf Jahre zuvor begangen hatte. Schon damals hatte er ein Kind in den Stollen gelockt - den Sohn eines Langenberger Malermeisters. Zwar tötete er diesen nicht, aber er quälte und missbrauchte ihn.

Vielleicht die fatalste Panne, die in der Mordserie Bartsch passierte. Dass der so massiv auffällig gewordene Jugendliche nach dieser Tat zwar vorm Amtsgericht Wuppertal angeklagt, das Verfahren dann aber eingestellt wurde. So begann nicht einmal ein Jahr später die grauenvolle Mordserie.

Mehr als jedes andere Verbrechen beschäftigt der Fall Bartsch in den 60er Jahren Juristen, Ärzte, Psychologen und die Öffentlichkeit. Im Dezember 1967 wird Bartsch nicht zuletzt aufgrund schließlich umstrittener Gutachten vom Landgericht Wuppertal zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt. In einem zweiten Prozess, der von März 1971 an vor der Jugendkammer des Düsseldorfer Landgerichts von Staranwalt Rolf Bossi verhandelt wird, werden weitere Gutachten vorgelegt. Dieser endet mit einem wesentlich geringeren Strafmaß. Bartsch wird zu zehn Jahren Jugendstrafe verurteilt und später in der psychiatrischen Heil- und Pflegeanstalt Eickelborn untergebracht.

Schuldgefühle und Mordphantasien quälten Bartsch fortan. Um ihn von diesem quälenden Leidensdruck zu befreien, schlugen die Ärzte verschiedene Psychotherapien vor - auch eine Gehirnoperation wurde erwogen. Schließlich stimmt Bartsch 1976 zu, sich kastrieren zu lassen. Bei der Operation im Landeskrankenhaus Eickelborn bricht sein Kreislauf zusammen. Bartsch stirbt mit 29 Jahren. Die Obduktion, die noch am selben Tag in der Leichenhalle des Westfriedhofs in Paderborn durchgeführt wurde, ergibt, dass eine 10 x Überdosierung des Narkosemittels Halothan den Tod verursacht hat. Chirurgen sprachen von einem Kunstfehler.

Einige Zeit später wurde deutlich, dass Bartsch nicht nur Täter, sondern auch Opfer war. Er selbst war als Kind auf einem katholischen Internat sexuell missbrauch worden. Ferner hatte er in seiner Kindheit die Hölle durch die Gewaltattacken seiner Mutter durchlebt, ohne sich jemandem mitteilen zu können.

Eine Dreifach-Leitplanke versperrt heute den Zugang zu dem Luftschutzstollen, indem einst die brutalen Taten begangen wurden. Der grauenvolle Ort wird niemals in Vergessenheit geraten.

Ort: 42555 Langenberg
Straße: Heeger Str.
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Schlagworte
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