Wolfsangriff in der Königsbrücker Heide - Zahl toter Tiere gestiegen
Beschreibung:
Februar 2016:
Nach einem Wolfsangriff in der Königsbrücker Heide ist die Zahl der toten Schafe und Ziegen weiter gestiegen. Es seien 64 gerissene Nutztiere gefunden worden, teilte die Naturschutzgebietsverwaltung am Mittwoch mit.
40 Mutterschafe, 18 Lämmer, drei Hammel und drei Ziegen seien der Attacke in der Nacht zu Montag zum Opfer gefallen. Die Verwaltung war zunächst von weniger toten Tieren ausgegangen. Bei dem Vorfall handelt es sich um den schwersten Wolfsangriff in Sachsen. 2002 sind laut Kontaktbüro Wolfsregion Lausitz 33 Tiere gerissen worden.
Der Wolfsexperte des Landkreises Bautzen hat den Angaben zufolge anhand der Kehlbisse eindeutig einen Wolf als Angreifer identifiziert. Bei der Menge der Kadaver sei davon auszugehen, dass mehrere Wölfe die Herde attackiert haben, hieß es. Vermutlich seien die Raubtiere auf der Koppel gewesen und die Schafe und Ziegen seien panikartig ausgebrochen. Der Zaun war an drei Stellen beschädigt - vermutlich durch Sturm oder Wildschweine.
Es sei noch nie vorgekommen, dass Wölfe den Zaun durchbrochen hätten, hieß es von der Verwaltung. Das Verhalten sei untypisch: In der Umgebung fänden Wölfe genügend Wild wie Hasen, Biber oder kleine Wildschweine als Nahrung. In Sachsen leben laut Kontaktbüro zehn Wolfsrudel und ein territorialer Wolf. (dpa/sn)