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| Juni 2017:
Zwei Kälber sind in der Nacht zu Donnerstag bei Unterspreewald (Dahme-Spreewald) vermutlich von einem Wolf gerissen worden. Ein einwöchiges Tier sei in Leibsch mit charakteristischen Bissverletzungen auf der Weide gefunden worden, teilte der Bauernbund Brandenburg in Lennewitz (Prignitz) mit.
Das Fleisch sei an beiden Hinterkeulen bis auf die Knochen abgefressen gewesen, sagte der Besitzer Frank Michelchen, der auch Wolfsbeauftragter des Bauernbundes ist. Bei mehr als fünf Kilo abgefressenem Fleisch gehe man davon aus, dass ein Wolf das Tier gerissen habe, sagte er.
Im Nachbarort Märkische Heide sei ebenfalls ein Kalb mit typischem Fraßbild gefunden worden. Am frühen Nachmittag sollte der Rissgutachter des Landes die Kadaver begutachten. Im Anschluss werden die Tiere für eine veterinär-pathologische Untersuchung ins Landeslabor nach Frankfurt (Oder) gebracht, teilte das Landesamt für Umwelt mit.
Wenn es eine Entschädigung gebe, seien die finanziellen Verluste zwar überschaubar, sagte Biobauer Michelchen. Emotional seien die Risse aber ein Riesenproblem. «Das hält kein Mensch aus. Wenn Sie wissen, die Tiere sind jede Nacht bedroht und Sie können nichts tun», sagte er. Michelchen hält rund einhundert Milchkühe und Kälber auf seinen Weiden.
Der Bauernbund erneuerte die Forderung nach einer Abschusserlaubnis für Wölfe. «Wir wollen, dass an der Weide geschossen werden darf, dort, wo es Risse gegeben hat», sagte Reinhard Jung, der Geschäftsführer des Bauernbundes.
Nach Informationen des Ministeriums sind in diesem Jahr in Brandenburg 114 Risse durch Wölfe gemeldet worden, darunter neun Rinder. (dpa/bb) |
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Ort: |
| Leibsch |
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