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Grauschimmel | Rapskrankheiten

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Grauschimmel


Botryotinia fuckeliana (DE BARY) WHETZEL
Anamorph: Botrytis cinerea PERS.


Schadbild


Befallen werden die Blätter, der Stängel und die Schoten. Zu Beginn ist ein Befall gekennzeichnet durch verschiedengroße, graugrüne Flecken. Bei ausreichender Luftfeuchtigkeit kommt es zur Bildung eines charakteristischen weißgrauen bis beigebraunen Sporenrasens auf den befallenen Blättern, Seitentrieben, Schoten oder Pflanzen. Dieses kann ein Umknicken der Pflanzen, sowie ein vorzeitiges Aufplatzen der Schoten bewirken.

Biologie des Schaderregers


Botrytis cinerea überdauert saprophytisch an Ernterückständen, von wo aus eine windbürtige Verbreitung mittels Konidien erfolgt. Da der Erreger vor allem weniger leistungsfähiges bzw. mechanisch beschädigtes Pflanzengewebe der Rapspflanzen befällt, wird er als Schwächeparasit bezeichnet. Hohe Luftfeuchtigkeit und kühle Witterung (10 - 15 °C) sowie intensive Stickstoffdüngung begünstigen den Befall. Die Grauschimmelfäule besitzt einen großen Wirtspflanzenkreis, der sich über Cruciferen wie Raps und Kohl, Sonnenblumen, Erdbeeren, Weinreben sowie viele weitere Pflanzenarten erstreckt.


Verbreitung


Der Grauschimmel ist in allen Rapsanbaugebieten verbreitet, tritt allerdings nur in regenreichen und dichten Rapsbeständen auf.


Bedeutung


Der Bedeutung im Hinblick auf den Ertragsausfall wird eher eine geringe Bedeutung beigemessen. Gleichwohl ist bei starkem Befall der Stängel und Schoten mit Ertragsverlusten zu rechen. Exakte Angaben über die wirtschaftliche Bedeutung liegen nicht vor.

Bekämpfung


Der Befall unter deutschen Anbaubedingungen ist selten bekämpfungswürdig. Zu den vorbeugenden Maßnahmen zählen eine angepasste N-Düngung und
nicht zu hohe Bestandesdichten.