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Die Sojabohne (Glycine max) gehört zu der Familie der Leguminosen (Hülsenfrüchtler). Zahlreiche Wildformen sind bekannt, die meist mehrjährig sind. Die einjährige Sojabohne ist borstig behaart und wächst strauchig bis 80 cm Höhe und trägt dreizählige Blätter mit eiförmigen Blättchen. Aus deren Achseln entspringen Büschel von kleinen, kurz gestielten lilafarbigen oder weißen Schmetterlingsblüten.
Die Sojabohne ist ein Selbstbefruchter. Die Antheren liegen in einem Ring um die Narbe, so dass der Pollen bei der Ausstäubung direkt auf die Narbe gelangt. Eine Bestäubung und Befruchtung durch Pollen der Nachbarpflanzen (Fremdbefruchtung) ist dadurch weitgehend ausgeschlossen. Gelangen Insekten in die Blüte, so kann es in Ausnahmen zu einer Fremdbestäubung von etwa 0,5 % kommen.
Die gesamte Pflanze blüht über einen Zeitraum von 2 - 3 Wochen ab. Nach der Befruchtung bilden sich die Hülsen, die in Größe und Form sehr verschieden sind; ihre Länge schwankt von 2 - 6 cm mit 1 - 6 Samen. Die Samen sind rund, rundoval oder eiförmig.
Das Tausendkorngewicht variiert bei Kultursorten zwischen 120 g und 190 g. Die Kornfarbe ist entweder hellgelb, goldgelb bis braun, grün, schwarz, teilweise gescheckt, gesprenkelt oder marmoriert. Gegen Ende der Vegetationszeit färben sich die Blätter gelb und fallen noch vor der Fruchtreife ab.
Wie andere Leguminosen auch besitzt die Sojabohne eine wirksame Symbiose mit Knöllchenbakterien (Rhizobium) im Wurzelbereich. Soja ist auf die spezielle Art Bradyrhizobium japonicum angewiesen, oft sogar auch auf sortenspezifische Bakterienstämme.
Die Sojabohne ist eine typische Kurztagspflanze. Trotz der Züchtung neuer Sorten für verschiedene Klimazonen gedeiht Soja am besten bei hohen Temperaturen. In den gemäßigten Breiten ist die Blütenbildung durch die langen Tage im Sommer verzögert, die Vegetationsperiode dadurch sehr kurz, die Ausreife der Samen unsicher und die Erträge gering.
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