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Die Sonnenblume gehört weltweit zu den wichtigsten Ölpflanzen. Die Anbaufläche hat innerhalb der letzten drei Jahrzehnte weltweit stark zugenommen (von 8,7 Mio. ha in 1970 auf rund 23,5 Mio. ha in 2005). Im Wirtschaftsjahr 2005/06 wurden 29,6 Mio. t Sonnenblumen weltweit produziert. Damit liegt die Sonnenblume hinter den wichtigen Ölsaaten Sojabohne (219,5 Mio. t), Raps (48,6 Mio. t) und Baumwollsaat (42,6 Mio. t).
In Deutschland ist der Sonnenblumenanbau stark zurückgegangen von einem Höchststand 1994 von 189.000 ha auf jetzt rund 27.000 ha 2005. Für diese Rückläufigkeit sind vor allem gesunkene Erzeugerpreise (Wegfall der Anbauprämie) und mangelnde Ertragssicherheit, infolge schlechter Anpassung an ungünstige Standort- und Witterungsverhältnisse, verbunden mit starkem Krankheits- und Schädlingsbefall, verantwortlich.
Sonnenblumen haben eine große wirtschaftliche Bedeutung aufgrund der hervorragenden Ölqualität. Sie werden für die menschliche Ernährung (Speiseöl, Margarine) und die ausgepressten Reste (Extraktionsschrot) in der Rinder-, Schweine- und Geflügelfütterung verwendet.
Sonnenblumenöl gehört aufgrund des hohen Gehaltes an Linolsäure zu den wertvollen Speiseölen. Durch hochölsäurereiche Sorten (HO-Sonnenblumen: Ölsäure-Anteil > 80 %) bieten sich weitere Einsatzmöglichkeiten im Non-Food-Bereich, u.a. in der Chemischen Industrie, bei der Schmierstoff- und der Kunststofferzeugung oder in der Kosmetikbranche.
Weitere Nutzungsmöglichkeiten sind der Direktverzehr der Früchte („Knabbersonnenblumen“) und daraus gewonnene Produkte in der Human- und Tierernährung (u.a. Vogelfutter, Brotzusatz) sowie ihr Anbau zur Grünfuttergewinnung und als Zierpflanze.
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