Die Weinrebe ist eine mehrjährige Holzpflanze und gehört zu den Lianen mit ihren charakteristischen Merkmalen. Am natürlichen Standort ist die Weinrebe eine stark wuchernde Schlingpflanze, die mit Hilfe von Sprossranken an Bäumen emporwächst und sich girlandenartig in den Baumkronen ausbreitet.
Der Spross der Weinrebe gliedert sich in Hauptspross und Seitensprosse, die Laubblätter, Ranken, Knospen und Blüten und Trauben mit Beeren entwickeln. Bei der im Weinbau üblichen vegetativen Vermehrung bildet sich der Spross aus den Knospen der Edelreiser von Propfreben. Die Weinrebe wächst im Verlauf der Entwicklung zu einem verzweigten System aus Hauptachse und Seitensprossen heran. An jeder Verzweigungsstelle, dem Knoten (Nodium), entsteht aus dem Hauptspross eine Ranke, während der Seitenspross als Trieb bis zum nächsten Knoten weiterwächst. Jeder Knoten besitzt Erneuerungsknospen, das Hauptauge (Winterknospe) und die Beiaugen (Sommerknospen), aus denen im Sommer Geiztriebe gebildet werden oder nach der Winterruhe neue Seitensprosse austreiben.
Die Blätter der Weinrebe sind je nach Rebsorte sehr unterschiedlich gestaltet. Die Blattspreite ist 3-7-lappig und die Blattnerven bilden 5 Hauptadern, die handförmig vom Blattstiel abzweigen. Die Ausprägung der Blattbuchten und die Ausbildung der Stielbucht können als Unterscheidungskriterium der Rebsorten genutzt werden.
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