Fernwärme | Agrar-Lexikon

Fernwärme gilt als eine Technik, bei der die Energie viel wirksamer eingesetzt wird als bei getrennter Erzeugung von Strom und Wärme. Statt die bei der Stromerzeugung entstehende Wärme verpuffen zu lassen, wird sie zur Erhitzung von Wasser genutzt. Diese Kraft-Wärme-Kopplung schont die Umwelt. So kann Strom mittels Gas, Kohle, Öl oder auch erneuerbarer Energieträger produziert und die dabei entstehende Wärme klimaschonend gleich mitgenutzt werden. Das heiße Wasser wird durch wärmegedämmte Rohrleitungen zu den Abnehmern geleitet. Das sind in der Regel Wohngebiete oder auch ganze Stadtteile.

Die Entfernung des Kraftwerks zum Abnahmepunkt ist räumlich begrenzt, da in den meist unterirdisch verlegten Rohren trotz Dämmung ein Wärmeverlust auftritt. Alles bis etwa 50 Kilometer ist nach Expertenmeinung aber machbar. Die Anlagen verfügen über zwei Rohrsysteme. Über das eine wird das heiße Wasser zum Verbraucher geführt, über das andere das kalte zurück zum Kraftwerk, wo es wieder aufgeheizt wird.