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Baumwollblattraupe | Baumwollschädlinge

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Baumwollblattraupe

Alabama argillacea HÜBNER
Cotton leafworm


Schadbild
Die Larven fressen an den Blättern der Baumwolle und lassen oft nur noch die Hauptrippe übrig (Skelettierfraß). Die Deckblätter der Blütenknospen und Kapseln, aber auch die Blütenknospen selbst, werden ebenfalls gefressen.
 
Biologie des Schädlings
Das Weibchen legt 400 bis 600 Eier einzeln auf die Unterseite der Baumwollblätter ab. Es treten 6 Larvenstadien auf, nach deren Abschluss die Raupen bis zu 4 cm messen. In den Baumwollanbaugebieten der USA ist eine Generation nach etwa 4 Wochen abgeschlossen; 3 - 7 Generationen können jährlich auftreten.


Merkmale des Schädlings

Das Eier von A. argillacea werden einzeln abgelegt und sind von blaß-grünblauer Färbung. Die Raupen sind schlank und grünlich und bewegen sich unter Krümmung ihres Körpers fort. Der Körper ist mit zwei breiten, samtschwarzen Rückenstreifen, die durch dünne, weiße Linien voneinander getrennt sind, versehen. Charakteristisch sind die zahlreichen schwarzen Flecken, die über den Körper verteilt sind. Das letzte der 5 Scheinfußpaare ragt deutlich hinter dem Körper hervor. Der Falter besitzt einheitlich grün-bläuliche Vorderflügel mit einem querverlaufenden, gezähnten Streifen und einem kleinen, dunklen Fleck in der Mitte. Die hinteren Ränder der Flügel werden mit einem schmalen, weißen Saum mit braunen Tupfen begrenzt. 


Verbreitung

A. argillacea ist in den amerikanischen Tropen heimisch. Jedes Jahr wandern die Falter aus Süd- und Mittelamerika  nach Mexiko und in die USA. In Südamerika kommt der Falter in Kolumbien, Ekuador, Venezuela und Brasilen bis nach Argentinien vor.


Bedeutung

A. argillacea ist in Nord- und Südamerika neben dem Baumwollkapselkäfer (Anthonomus grandis) und dem Heliothis-Helicoverpa-Komplex ein wichtiger Schädling. Hohe Populationsdichten bei gleichzeitig schweren Schäden entstehen häufig immer dann, wenn die vielen natürlichen Gegenspieler durch den Einsatz von Insektiziden vernichtet wurden.


Bekämpfung
Bei der Bekämpfung der Baumwollblattraupe ist zu beachten, dass sie zahlreiche natürliche Gegenspieler hat. Die Förderung und Schonung der natürlichen Gegenspieler ist eine wichtige Maßnahme, dazu gehört der Einsatz von selektiv wirkenden Insektiziden oder Bt-Präparaten. Insbesondere sollten Schadschwellen berücksichtigt werden; Baumwolle kann vor dem Erscheinen der ersten Blütenknospen eine 50%ige Schädigung des Blattwerks ertragen.
Junge Baumwollblattraupe Alabama argillaceaBild vergrößern
Junge Baumwollblattraupe
Lebenszyklus Alabama argillaceaBild vergrößern
Lebenszyklus von Alabama argillacea