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Köpfen und Ausgeizen von Tabak

Tabak | Köpfen - Ausgeizen | proplanta.de
Ein wichtiger Teil der Pflegearbeit im Tabakanbau ist das Köpfen der Pflanzen, d. h. die Entfernung des Hauptblütenstandes. Das Köpfen greift in die Stoffverteilung und in den Stofftransport der Pflanze ein, so dass die Inhaltstoffe und deren Zusammensetzung sowie die Größe der oberen Blätter direkt beeinflusst werden. In verschiedenen Untersuchungen wurde so bei geköpften Pflanzen eine Zunahme der Blattgröße von Spitzenblättern von 32 % gegenüber ungeköpften Pflanzen festgestellt. Durch diese Maßnahme wird auch das Wurzelwachstum stimuliert und somit auch die Nikotinsynthese, was eine Erhöhung des Nikotingehaltes in den Blättern zur Folge hat.

Das Köpfen wird entweder mit der Hand oder mit einer Köpfmaschine durchgeführt. Der Zeitpunkt des Köpfens und die zu belassenen Blätter sind vom Tabaktyp abhängig; grundsätzlich sollte das Köpfen mit Beginn der Blüte beginnen, dunkle luftgetrocknete Tabake werden relativ früh und tief geköpft auf 8 bis 15 Blätter, während Virgin Tabak und Burley Tabak auf durchschnittlich 18 Blätter bzw. 24 Blätter geköpft werden.

Allerdings wird durch das Köpfen die apikale Dominanz gebrochen, wodurch die Bildung von unerwünschten Geiztrieben in Blattachseln gefördert wird. Diese Geiztriebe können chemisch bekämpft werden.