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Deutsche Mühlen führend in Europa

Deutsche Mühlen führend in Europa - Weizen Nachrichten rund um den Weizen

Deutsche Mühlen führend in Europa

Die rund 650 deutschen Mühlen mahlen pro Jahr 7,8 Mio. Tonnen Weizen (Weichweizen, Durum) und Roggen. Das sind 17 Prozent der in der gesamten Europäischen Union für Back- und Teigwaren verarbeiteten Menge von 45,1 Mio. Tonnen Getreide.

Die Mühlenbranche ist in Europa der wichtigste Abnehmer für die Landwirtschaft: So werden z.B. 35 Prozent des in den 25 EU-Ländern geernteten Weizens von der Müllerei gekauft und weiterverarbeitet. Bei Brotgetreide ist die Europäische Union ein fast hundertprozentiger Selbstversorger.

Die Zeiten, wo die Mühlen in Europa aus Qualitätsgründen auf Importe aus Übersee angewiesen waren, sind lange vorbei. Getreide fließt zwar zwischen den EU-Ländern, Importe aus Drittländern aber sind praktisch gleich Null. Diese Zahlen nannte der Verband Deutscher Mühlen anlässlich des Europäischen Mühlenkongresses in Mainz (19.-22. Mai 2006) mit über 200 Teilnehmern aus 20 Ländern.

Hauptabnehmer für Mahlerzeugnisse in Deutschland ist das Backgewerbe mit einem Anteil von etwa drei Viertel der Mehlproduktion. Zunehmende Bedeutung haben in den letzten Jahren andere, zusätzliche Kundenkreise gewonnen: Hersteller von Teiglingen, Tiefkühlkost, Soßen, Suppen, Babyfood, Nudeln und Süßwaren. Das hat zu einer wachsenden Inlandsnachfrage geführt: Seit der Wiedervereinigung stieg die Vermahlung der deutschen Mühlen um sieben Prozent.

Aus Korn wird Brot, bei uns mit über 300 Sorten in weltweit unerreichter Vielfalt - und noch vieles mehr von Brötchen über Kekse und Kuchen bis zu Pizzen. Diese Vielfalt kann nicht aus einem einzigen "Standardprodukt" gebacken werden. Deshalb stellen die deutschen Mühlen eine breite Palette von Mahlerzeugnissen für die "Weltmeister im Brotbacken" her. Diese werden mit hohem Produkt-Knowhow und ausgeklügelten Hightech-Verfahren in der Müllerei für die jeweiligen Kundenbedürfnisse und deren Produkte bzw. Produktionslinien "maßgeschneidert".

Dazu gehören aufwändige Untersuchungen bei der Rohstoffanlieferung, während des laufenden Produktions-prozesses und bei den Endprodukten. Diese Qualitätsprüfungen der Produkte dienen gleichermaßen Sicherheit und Zuverlässigkeit für die Weiterverarbeiter wie auch dem vorbeugenden Verbraucherschutz für die Konsumenten. (GMF)