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Weizen spielt die Hauptrolle auf dem Acker (01.02.2007)

Weizen spielt die Hauptrolle auf dem Acker 01.02.2007 - Weizen Nachrichten rund um den Weizen

Weizen spielt die Hauptrolle auf dem Acker

Winterweizen ist das wichtigste Getreide in der deutschen Landwirtschaft. An der Ackerfläche, die im vergangenen Herbst mit Wintergetreide bestellt worden ist, hat er einen Anteil von mehr als der Hälfte. Insgesamt wurden 5,515 Millionen Hektar (ha) mit Wintergetreide bestellt. Auf den Weizen entfallen davon 2,994 Millionen ha.

Zweitstärkste Getreideart ist die Wintergerste, die jedoch mit 1,474 Millionen ha nur knapp halb soviel Fläche einnimmt wie der Weizen. Weitere 670.000 ha wurden mit Roggen bestellt und 369.000 ha mit Triticale. Eine erhebliche Fläche beansprucht bei der Herbstaussaat auch der Raps, auf den aktuell 1,524 Millionen ha entfallen. Damit liegt der Raps in der Bedeutung flächenmäßig noch vor der Wintergerste.

Zudem ist der Anbau von Winterraps gegenüber dem Jahr zuvor kräftig angestiegen. Sein Anteil an der Aussaatfläche wurde um 8,1 Prozent ausgedehnt. Dabei spielte vor allem die Nachfrage nach Biodiesel eine große Rolle als Faktor für die Anbauausweitung. Noch kräftiger expandierte der Roggenanbau, die Aussaatfläche erhöhte sich sogar um 24,5 Prozent oder 131.700 ha.

In den Jahren zuvor war der Roggenanbau immer weiter zurückgegangen. Inzwischen sind aber die Lagerbestände abgebaut, im vergangenen Jahr wurde Roggen sogar bereits knapp. Die Bauern haben darauf bei der Herbstausaat reagiert. Dagegen wurde der Weizenanbau etwas eingeschränkt, er verminderte sich um 2,1 Prozent oder 62.900 ha. Kräftiger eingeschränkt, und zwar um 8,7 Prozent oder 35.200 ha, wurde der Anbau von Triticale, während die Wintergerstenfläche nahezu unverändert blieb.

Für Wintergetreide ist Niedersachsen nach Bayern (885.100 ha) die zweitwichtigste Anbauregion, hier wächst das Getreide auf insgesamt 824.709 ha. Dabei dominiert auch zwischen Ems und Elbe der Winterweizen mit 404.900 ha. Mit 201.300 ha folgt die Wintergerste an zweiter Stelle. Stark ist hier aber insbesondere der Roggen mit 146.400 ha.

Gegenüber dem Vorjahr wurde seine Fläche um 22 Prozent ausgedehnt. Zusammen mit Brandenburg (201.500 ha) entfällt auf diese beiden Bundesländer die Hälfte des gesamten deutschen Roggenanbaus. Vor allem auf den leichten Sandböden der Heideregion gibt es für die Bauern kaum Alternativen zum Roggen.

Besonders hervorgetan haben sich die Niedersachsen auch bei der Ausdehnung des Rapsanbaus, der hier mit einem Plus von 14,8 Prozent den stärksten Zuwachs hatte und jetzt auf einer Fläche von 148.000 ha heranwächst. (LPD)