Der saisonale Rückgang der Milchanlieferung in Deutschland hat sich zuletzt spürbar verstärkt. In der 27. Woche wurden nach der Schnellberichterstattung der ZMB 1,9 % weniger Milch erfasst als in der Vorwoche. Damit war die Milchmenge um 0,3 % niedriger als in der Vorjahreswoche. In Frankreich fiel die Milchanlieferung in der 27. Woche um 2,0 % unter die Vorjahreslinie. In Südeuropa ist die Milchproduktion durch starke Hitze beeinträchtigt.
An den Märkten für flüssigen Rohstoff haben die Preise angezogen. Dies gilt besonders für Magermilchkonzentrat und Versandmilch. Auch Sahne wird bei geringem Angebot zu festeren Preisen gehandelt.
Der Markt für Magermilchpulver ist aktuell als ruhig, aber dennoch mit festerer Preistendenz zu beschreiben. Viele Einkäufer sind in den Sommerferien und haben ihren Bedarf bis Ende August und teilweise auch darüber hinaus im Vorfeld abgedeckt. Dennoch werden immer wieder kurzfristig einzelne Partien angefragt. Die Nachfrage hat sich in der Ferienzeit bislang nicht so stark beruhigt wie oft um diese Jahreszeit in den Vorjahren. Auch für Exporte gehen bei dem weiter exportfreundlichen Eurokurs immer wieder einzelne Anfragen ein, zumal die EU bei Magermilchpulver im internationalen Vergleich sehr konkurrenzfähig ist. Die Werke haben die laufende Produktion bereits im Vorfeld weitestgehend verkauft und für das Aufkommen bis Ende August keinerlei Verkaufsdruck. Für spätere Termine sind sie abwartend. Bei den aktuell ungünstigen Witterungsbedingungen für die Milcherzeugung in Irland und den USA, aber auch dem stärkeren Rückgang des Milchaufkommens in Deutschland und Frankreich, besteht Unsicherheit über die Entwicklung des Angebots in den kommenden Monaten. In laufenden Verhandlungen werden festere Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität gefordert. Die Käufer gehen teilweise darauf ein, warten teilweise aber auch ab. An Futtermittelware ist kaum Angebot, aber noch ein gewisser Bedarf vorhanden. Auch hier werden festere Preise gefordert.
Das Geschehen am Markt für Vollmilchpulver verläuft in ruhigen Bahnen. Die Lebensmittelindustrie hat ihren Bedarf überwiegend vor den Sommerferien gedeckt und fragt nur wenig an. Am Weltmarkt hat sich die Konkurrenzfähigkeit der EU wieder verschlechtert, so dass nur wenig Exportgeschäfte zu Stande kommen. Die Preise sind weitgehend unverändert.
Die Nachfrage nach Molkenpulver in Futtermittelqualität verläuft ferienbedingt ruhig. Die Preise sind auf dem Niveau der Vorwoche stabil. Lebensmittelware tendiert weiter stabil.
Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu) |
Preisermittlung Dauermilchwaren |
Vollmilchpulver und Magermilchpulver Preisermittlung für Ware gemäß der 7. VO zur Änderung der Milcherzeugnisverordnung; Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t |
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von |
bis |
Ø |
Tendenz |
Vollmilchpulver (26 % Fett) Lebensmittelqualität, Sprühware, 25 kg Säcke |
2.450 |
2.590 |
2.520 |
ruhig bei befestigten Preisen |
Magermilchpulver in Lebensmittelqualität Sprühware, 25 kg Säcke |
2.160 |
2.260 |
2.210 |
befestigt |
Magermilchpulver in Futtermittelqualität Sprühware, lose |
2.080 |
2.130 |
2.105 |
ruhig bei befestigten Preisen |
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Süßmolkenpulver Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t |
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von |
bis |
Notierung |
Tendenz |
Süßmolkenpulver in Lebensmittelqualität Sprühware, 25 kg Säcke |
980 |
1.000 |
990 |
stabil bei ruhiger Marktlage |
Süßmolkenpulver in Futtermittelqualität Sprühware, lose |
840 |
870 |
860 |
ruhig |
Quelle: Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)