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27.02.2014 

Das Geheimnis der Petersilie

Kaum ein Freizeitgärtner, der dieses Problem nicht kennt: Die Petersilie geht einfach nicht auf! Dabei ist sie das wichtigste Küchenkraut. Die Experten der Bayerischen Gartenakademie wissen, wie das grüne Wunder gedeiht.

Petersilie
(c) proplanta
Petersilie braucht einen warmen Boden und Bodenwechsel

Im Garten kann Petersilie erst ab Ende April gesät werden. Der Boden sollte sich schon erwärmt haben. Je wärmer der Boden, desto zügiger keimt der Samen. Petersilie verlangt einen lockeren, humusreichen und frischfeuchten Boden. Frisch ausgebrachter Dünger schadet in der Keimphase. Gehen die Keimlinge zu dicht auf, sollte ausgedünnt werden.

Petersilie ist selbstunverträglich. Säen Sie deshalb immer an einem Standort aus, an dem die letzten drei bis vier Jahre keine Petersilie und auch andere Doldenblütler, wie Dill und Möhre standen. Wenn Petersilie partout nicht gelingen mag, sollten Sie Jungpflanzen vorziehen oder kaufen. Der Anbau in Kübeln und Balkonkästen ist eine echte Alternative.

Petersilie vorziehen

Ab März können Sie Petersilie auf der Fensterbank vorziehen. Verwenden Sie immer frisches Saatgut mit höchster Keimfähigkeit. Sie können als Aussaatgefäße einen Blumenkasten oder Blumentöpfe verwenden. Füllen Sie das Gefäß etwa ein Drittel mit normaler Blumenerde. Darauf kommt gute Aussaaterde, die bis kurz unter den Rand aufgefüllt wird. Achten Sie darauf, dass die Bodenoberfläche eben ist.

Dann kann gesät werden. Decken Sie den Samen mit Erde ab, drücken Sie leicht an und gießen sie durchdringend. Petersilie keimt innerhalb der nächsten 14 Tage, wenn die Temperatur 20 °C beträgt. Ist der Standort kühler, dauert die Keimung entsprechend länger. In der Keimzeit darf die Erde nicht austrocknen. Schon bei kurzer Trockenheit stirbt der Keimling ab. Achten Sie auf gleichbleibende, mäßige Bodenfeuchte.

Schadorganismen

Wenn Petersilie nicht richtig wächst, stecken oft schlechte Wuchsbedingungen dahinter. Dann stellen sich oft noch Schadorganismen ein. Möhrenwurzelläuse, schädliche Bodennematoden, aber auch Pilzerkrankungen, wie Sclerotinia, Septoria-Blattflecken und Falscher Mehltau können dem Küchenkraut erheblich zusetzen. Schützen Sie die jungen Keimlinge im Freien vor Schneckenfraß.

Wenn nichts mehr anderes hilft - Sagen und Mythen rund um die Petersilie

Viel Mystisches rankt sich ums „Peterle“- das wohl älteste Küchenkraut. Rätselhaft war schon immer die lange Keimdauer. Doch Humor scheint zu helfen: Man glaubte  früher, dass der Samen schneller keimt, wenn man beim Säen dreimal lacht. Die Aussaat an bestimmten Tagen des christlichen Kalenders fördert nach Volksglauben ebenfalls die Keimung. Petersilie an Karfreitag, an dem Tag vor “Maria Verkündigung“, „Johanni“ oder “Maria Himmelfahrt“ (Aussaattage: 24. März; 23. Juni; 14. August) gesät, wächst besonders zügig heran. (lwg)
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