Wollsachen waschen
Kommt man ums Waschen nicht herum, langt oft ein kurzes Spülen der Wollsachen mit Wasser. Seife entzieht der Wolle das Wollfett und sollte nur sparsam eingesetzt werden. Empfehlenswert sind im Handel erhältliche milde Wollwaschmittel oder Shampoo.
Die Gefahr beim Waschen besteht im Verfilzen der Wolle, das durch plötzliche Temperaturunterschiede und viel Bewegung des Wollproduktes in der Waschlauge entsteht. Sowohl das Wasch- als auch das Spülwasser sollte daher immer lauwarm sein.
Zur Handwäsche wird das Wollstück ins Wasser eingetaucht und einige Minuten eingeweicht. Anschließend schwenkt man es durch und spült bei Bedarf nach. Wollwaren werden nie ausgewrungen, sondern in ein Handtuch eingewickelt und darin ausgedrückt. Danach in Form ziehen und liegend trocknen.
In den Trockner darf Wolle keinesfalls, auch Sonneneinstrahlung oder Heizungswärme sind während des Trocknungsvorganges zu vermeiden.
Für die Maschinewäsche eignen sich nur robustere Strickwaren mit entsprechendem Kennzeichen. Nach Möglichkeit ist ein spezieller Wollwaschgang zu wählen. Unbedingt sollte man darauf achten, dass die Maschine nur mit geringer Umdrehungszahl schleudert.
Was tun gegen Pilling?
Bei vielen Wollsachen entstehen durch Reibung kleine Knötchen auf der Oberfläche, „Pilling" genannt. Diese Knötchen können mit einer kleinen Schere abgeschnitten oder mit einem Fusselrasierer entfernt werden. Um die Fasern zu schonen, sollte man sie nicht abreißen.
Lagerung und Mottenschutz
Strickwaren werden immer liegend und zum Schutz vor Staub, Licht und Motten im geschossenen Schrank aufbewahrt. Motten lieben es warm und dunkel, weshalb man die Kleidung gelegentlich aus dem Schrank nehmen und durchlüften sollte. Auch Kräutersäckchen aus stark riechenden Kräutern wie Thymian, Lavendel,
Rosmarin und Minze können Motten fernhalten. Die Säckchen sollten alle 2-3 Monate gewechselt werden, da die Wirkung nachlässt. Bei längerer Lagerung empfiehlt es sich die Strickkleidung in Papier einzuschlagen, da Motten Zellulose nicht mögen.
Kratzige Wolle weich machen
Kratzt die Wolle sehr auf der Haut, gibt es einige Tricks, mit denen die Fasern geschmeidiger werden. Zunächst kann man versuchen, z.B. den kratzigen Wollpullover über Nacht in den Gefrierschrank zu legen. Nach dieser Kältekur soll Wolle angenehmer auf der Haut sein und Angora sogar weniger haaren.
In hartnäckigen Fällen empfiehlt sich ein Lanolinbad, um kratzige Wolle weich zu machen. Dazu benötigt man wasserfreies Wollwachs aus der Apotheke. Ein Teelöffel davon wird mit der gleichen Menge an Spülmittel als Emulgator vermischt und in einem halben Liter kochendem Wasser aufgelöst. Es entsteht eine milchig-trübe Flüssigkeit. Nach dem Abkühlen wird das kratzige Wollstück über Nacht so darin eingelegt, dass es mit der Flüssigkeit bedeckt ist. Am nächsten Tag in einem Handtuch auswringen und liegend trocknen. Bei Bedarf kann das Lanolinbad so lange wiederholt werden, bis sich die Wolle angenehmer anfühlt. (proplanta)
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