Der saisonale Rückgang der Milchanlieferung in Deutschland setzt sich weiter fort. Laut Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die Molkereien in der 39. Woche 0,6 % weniger Milch als in der Vorwoche. Damit bewegte sich die Milchmenge um 1,0 % unter dem Vorjahresniveau. Auch in Frankreich war das Milchaufkommen zuletzt um 1,0 % niedriger als in der Vorjahreswoche.
Die Lage am Markt für flüssigen Rohstoff ist durch ein geringes Angebot gekennzeichnet. Die Preise für Industrierahm haben im Lauf der vergangenen Woche kräftig angezogen und tendieren aktuell weiter fest. Magermilchkonzentrat hat sich befestigt und wird gut nachgefragt.
Am Markt für Magermilchpulver haben sich die Aktivitäten zuletzt beruhigt. Zuvor war eine Belebung der Nachfrage eingetreten, die auch zu mehr neuen Kontraktabschlüssen geführt hatte. Diese werden teilweise innerhalb der EU und teilsweise am internationalen Markt zur Auslieferung kommen. Für das inzwischen laufende vierte Quartal verfügen die Werke über eine gute Auftragslage. Es stehen allenfalls noch geringe Restmengen für kurzfristigen Zusatzbedarf zur Verfügung. Für das erste Quartal des kommenden Jahres sind inzwischen auch in gewissem Umfang Abschlüsse zu Stande gekommen. Teilweise sind die Akteure aufgrund der mit der Corona-Pandemie verbundenen Unsicherheiten für Termine im neuen Jahr weiterhin abwartend.
Am internationalen Markt sind die Preise inzwischen weniger uneinheitlich als noch vor wenigen Wochen. Nachdem auch die Forderungen in den USA inzwischen angehoben worden sind, hat sich ein etwas höheres Preisniveau durchgesetzt und die Konkurrenzfähigkeit von EU-Ware hat sich behaupten können.
Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität tendieren in Deutschland auf dem Niveau der Vorwochen stabil. Futtermittelware wird bei unveränderten Preisen weiter vergleichsweise ruhig gehandelt.
Die Nachfrage an Vollmilchpulver bewegt sich aktuell meist in ruhigen Bahnen. Hier und da kommen weitere Abschlüsse zu Stande. Die Preise sind innerhalb der EU weiter recht uneinheitlich. Die Preisforderungen für deutsche Ware sind unverändert.
Der Markt für Molkenpulver in Futtermittelqualität ist von einer stetigen, aber eher ruhigen Nachfrage gekennzeichnet. Die Preise bewegen sich meist seitwärts auf dem Niveau der Vorwoche. Lebensmittelware wird ruhig nachgefragt. Das ruhige Kaufinteresse aus Südostasien hält weiter an. Die Preise sind weiter als uneinheitlich zu bezeichnen.
| Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu) |
| Preisermittlung Dauermilchwaren |
Vollmilchpulver und Magermilchpulver
Preisermittlung für Ware gemäß der 7. VO zur Änderung der Milcherzeugnisverordnung;
Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t |
| |
von |
bis |
Ø |
Tendenz |
Vollmilchpulver (26 % Fett)
Lebensmittelqualität, Sprühware, 25 kg Säcke |
2.750 |
2.850 |
2.800 |
stabil |
Magermilchpulver in Lebensmittelqualität
Sprühware, 25 kg Säcke |
2.130 |
2.270 |
2.200 |
fest |
Magermilchpulver in Futtermittelqualität
Sprühware, lose |
2.030 |
2.050 |
2.040 |
ruhig |
| |
Süßmolkenpulver
Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t |
| |
von |
bis |
Notierung |
Tendenz |
Süßmolkenpulver in Lebensmittelqualität
Sprühware, 25 kg Säcke |
810 |
870 |
840 |
ruhig |
Süßmolkenpulver in Futtermittelqualität
Sprühware, lose |
690 |
710 |
700 |
ruhig |
Quelle: Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)
