Zum Monatswechsel nahm die Milchanlieferung in Deutschland spürbar ab. In der 22. Woche erfassten die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB 1,6 % weniger Milch als in der Vorwoche. Der saisonale Rückgang dürfte durch die für die Jahreszeit ungewöhnlich heiße Witterung verstärkt worden sein. Der Vorsprung gegenüber der Vorjahreswoche hat sich auf 1,0 % deutlich verringert. Es wird außerdem über niedrige Gehalte an Inhaltsstoffen berichtet. In Frankreich bewegte sich die Milchanlieferung weiterhin leicht um 0,5 % unter der Vorjahreslinie.
Die Preise am Spotmarkt haben sich in der vergangenen Woche uneinheitlich entwickelt. Während Magermilchkonzentrat deutlich angezogen hat, gaben die Preise für Industrierahm leicht nach. Aktuell tendieren Magermilchkonzentrat und Rahm etwas fester als in der Vorwoche.
Am Markt für Magermilchpulver wird über eine gewisse Beruhigung berichtet. Die Anfragen haben im Vergleich zu den Vorwochen etwas nachgelassen. Auch vom Weltmarkt kamen zuletzt weniger Impulse. Dies wird auf die Feierlichkeiten zum Ende des Ramadan und den Beginn der Ferienzeit zurückgeführt. Außerdem ist der Markt auch wieder abwartend im Hinblick auf die Ausschreibung für den Verkauf von Ware aus den Interventionsbeständen in der kommenden Woche. Die EU ist am Weltmarkt aber weiterhin gut konkurrenzfähig. Nach den regen Aktivitäten in den vergangenen Wochen verfügen die Werke über eine gute Auftragslage. Die weitere Entwicklung der Futtergrundlage und damit des Milchaufkommens wird im Hinblick auf den bislang ungewöhnlichen Witterungsverlauf im laufenden Jahr nach wie vor als unsicher eingeschätzt. Der Preisanstieg der vergangenen Wochen ist mit der Beruhigung derzeit zum Stillstand gekommen.
Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität bewegen sich weiter auf dem Niveau der Vorwoche, wobei für spätere Lieferungen gewisse Aufschläge realisiert werden. Bei Futtermittelware wird von einem ruhigen Marktverlauf berichtet.
Bei Vollmilchpulver ist ein ruhiger Geschäftsverlauf zu beobachten. Soweit Abschlüsse zu Stande kommen, wird die Ware vor allem innerhalb der EU gehandelt. Das Exportgeschäft wird derzeit als ruhig eingeschätzt. Die Preise sind im Vergleich zur Vorwoche unverändert und bewegen sich in einer vergleichsweise weiten Bandbreite.
Molkenpulver in Futtermittelqualität wurde in der vergangenen Woche zu etwas schwächeren Preisen gehandelt, was teilweise auf eine Beruhigung der Nachfrage zurückgeführt wird. Lebensmittelware wird teilweise als stabil und teilweise als etwas schwächer eingeschätzt.
| Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu) |
| Preisermittlung Dauermilchwaren |
Vollmilchpulver und Magermilchpulver
Preisermittlung für Ware gemäß der 7. VO zur Änderung der Milcherzeugnisverordnung;
Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t |
| |
von |
bis |
Ø |
Tendenz |
Vollmilchpulver (26 % Fett)
Lebensmittelqualität, Sprühware, 25 kg Säcke |
2.850 |
2.950 |
2.900 |
fester |
Magermilchpulver in Lebensmittelqualität
Sprühware, 25 kg Säcke |
1.550 |
1.650 |
1.600 |
fester |
Magermilchpulver in Futtermittelqualität
Sprühware, lose |
1.370 |
1.400 |
1.385 |
stabil |
| |
Süßmolkenpulver
Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t |
| |
von |
bis |
Notierung |
Tendenz |
Süßmolkenpulver in Lebensmittelqualität
Sprühware, 25 kg Säcke |
780 |
840 |
800 |
uneinheitlich |
Süßmolkenpulver in Futtermittelqualität
Sprühware, lose |
660 |
690 |
680 |
leicht schwächer |
Quelle: Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)
