Die Milchanlieferung in Deutschland steht kurz vor ihrem saisonalen Tiefstpunkt, der erfahrungsgemäß Mitte November erreicht wird. Laut Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die Molkereien in der 42. Woche 0,4 % weniger Milch als in der Vorwoche. Die Anlieferung bewegte sich damit um 0,5 % unter der Vorjahreslinie. In Frankreich wurde das Vorjahresniveau gleichzeitig um 1,0 % unterschritten.
An den Märkten für flüssigen Rohstoff ist die Lage etwas uneinheitlich. Die Preise für Industrierahm haben leicht nachgegeben. Magermilchkonzentrat wird bei begrenztem Angebot zu festen Preisen gehandelt.
Am Markt für Magermilchpulver halten die belebten Aktivitäten weiter an. Bei den Werken gehen immer wieder Anfragen ein, die auch zu Abschlüssen führen. Innerhalb der EU besteht in einem gewissen Rahmen noch kurzfristiger Bedarf. Hinzu kommen auch immer wieder neue kleinere Exportaufträge. Eine größere Exportausschreibung wird außerdem kurzfristig erwartet. Die Verfügbarkeit von freien Mengen in Deutschland ist nach wie vor gering. In anderen EU-Ländern scheint die Angebotslage teilweise etwas entspannter zu sein. Für das erste Quartal werden weiter Verhandlungen geführt. Hier wird teilweise über eine zuletzt größere Abgabebereitschaft berichtet.
Die Preisentwicklung wird etwas unterschiedlich beurteilt, nachdem die Kurse für Magermilchpulver an den Warenterminbörsen etwas nachgegeben haben. Bei kurzfristigen Abschlüssen können dem Vernehmen nach für Lebensmittelware feste Preise erzielt werden. Für spätere Lieferungen wird teilweise von etwas günstigeren Einkaufsmöglichkeiten gesprochen. Futtermittelware wird bei einer schwierigen wirtschaftlichen Lage in der Kälbermast als stabil eingeschätzt.
Für Vollmilchpulver besteht innerhalb des Binnenmarktes immer wieder in kleinerem Umfang kurzfristiger Bedarf, so dass immer wieder kleinere Abschlüsse zu Stande kommen. Auch Anfragen für Exporte sind zuletzt eingegangen. Die Preise sind nach wie vor uneinheitlich und bewegen sind in einer vergleichsweise großen Bandbreite.
Am Markt für Molkenpulver ist Lebensmittelware weiterhin stärker nachgefragt als noch vor einigen Wochen. Sowohl für Exporte wie auch innerhalb des Binnenmarktes ist es zuletzt zu weiteren Aufträgen gekommen. Die Preise bewegen sich überwiegend weiter auf dem etwas schwächeren Niveau der Vorwoche. Futtermittelware wird bei unveränderten Preisen ruhig nachgefragt.
| Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu) |
| Preisermittlung Dauermilchwaren |
Vollmilchpulver und Magermilchpulver
Preisermittlung für Ware gemäß der 7. VO zur Änderung der Milcherzeugnisverordnung;
Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t |
| |
von |
bis |
Ø |
Tendenz |
Vollmilchpulver (26 % Fett)
Lebensmittelqualität, Sprühware, 25 kg Säcke |
2.770 |
2.880 |
2.825 |
leicht
fester |
Magermilchpulver in Lebensmittelqualität
Sprühware, 25 kg Säcke |
2.170 |
2.290 |
2.230 |
leicht
fester |
Magermilchpulver in Futtermittelqualität
Sprühware, lose |
2.060 |
2.080 |
2.070 |
ruhig |
| |
Süßmolkenpulver
Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t |
| |
von |
bis |
Notierung |
Tendenz |
Süßmolkenpulver in Lebensmittelqualität
Sprühware, 25 kg Säcke |
770 |
830 |
800 |
leicht
schwächer |
Süßmolkenpulver in Futtermittelqualität
Sprühware, lose |
690 |
710 |
700 |
ruhig |
Quelle: Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)
