Der saisonale Rückgang der
Milchanlieferung setzte in der 28. Woche nach zweiwöchiger Unterbrechung wieder ein. Laut Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die Molkereien im Schnitt 0,7 % weniger Milch als in der Vorwoche. Die Vorjahreslinie wurde damit um 3,1 % deutlich überschritten. Bei den derzeit hohen Temperaturen in Verbindung mit Trockenheit dürfte sich der Rückgang inzwischen wieder verstärkt haben. In Frankreich war das Milchaufkommen in der zweiten Juliwoche im Vergleich zum Vorjahr weiter expansiv mit einem Zuwachs um 1,1 %.
Am Markt für flüssigen Rohstoff werden feste Preise erzielt.
Magermilchkonzentrat und
Industrierahm tendierten zum Wochenanfang stabil bis fest.
Die Lage am Markt für
Magermilchpulver ist in der zweiten Julihälfte ruhig und stabil. Die Ferienzeit macht sich weiter bemerkbar. Viele Marktteilnehmer sind in den Sommerferien. Außerdem sind die Aktivitäten in den islamischen Ländern durch den Ramadan gedämpft. Dennoch ist festzustellen, dass die Geschäfte etwas lebhafter sind als in den Vorjahren um die gleiche Zeit. Bei den Werken gehen immer wieder Anfragen ein, die auch immer wieder in Geschäfte münden. Dies betrifft den Binnenmarkt wie auch den Weltmarkt. Diese Entwicklung wird darauf zurückgeführt, dass viele Abnehmer nur sehr kurzfristig gedeckt sind und abwarten, bis sie unbedingt kaufen müssen. Die Werke haben nach wie vor wesentlich niedrigere Vorräte als für die Jahreszeit gewohnt und haben keinen Abgabedruck. Nicht nur in Deutschland, sondern in der EU insgesamt ist das Angebot vergleichsweise gering. Durch das heiße, trockene Sommerwetter der letzten Wochen ergeben sich außerdem neue Unsicherheiten für die Grundfutterversorgung und damit auch für die weitere Milchanlieferung. Das Exportgeschäft der EU hat sich im Mai verbessert. Mit rund 41.600 t wurde die höchste Menge in einem Monat seit September 2012 exportiert. Zuletzt sind weitere Exportgeschäfte zu Stande gekommen, vor allem als der Euro kurzfristig schwächer war. Die Preise sind weiter stabil, teilweise auch leicht befestigt.
Das Geschäft mit
Vollmilchpulver wird überwiegend als ruhig bezeichnet. Auch hier machen sich derzeit die Sommerferien bemerkbar, wobei viele Marktbeteiligte davon ausgehen, dass die Lebensmittelindustrie für den Rest des Jahres noch zukaufen muss. Im Exportsektor bestehen gewisse Absatzmöglichkeiten, die aber je nach Destination unterschiedlich sind. Wegen des hohen Preisniveaus ist die Nachfrage in weniger kaufkräftigen Regionen zurückgegangen. Die Preise sind unverändert und stabil.
Die Preise für
Molkenpulver haben in den letzten Tagen wieder etwas angezogen, obwohl die wirtschaftliche Lage in der Kälbermast angespannt ist. Bei Lebensmittelware ist eine stabile Preistendenz zu beobachten.
Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu) |
Preisermittlung Dauermilchwaren |
Vollmilchpulver und Magermilchpulver Preisermittlung für Ware gemäß der 7. VO zur Änderung der Milcherzeugnisverordnung; Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t |
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von |
bis |
Ø |
Tendenz |
Vollmilchpulver (26 % Fett) Lebensmittelqualität, Sprühware, 25 kg Säcke |
3.630,00 |
3.750,00 |
3.690,00 |
stabil |
Magermilchpulver in Lebensmittelqualität Sprühware, 25 kg Säcke |
3.100,00 |
3.250,00 |
3.175,00 |
stabil |
Magermilchpulver in Futtermittelqualität Sprühware, lose |
3.000,00 |
3.050,00 |
3.025,00 |
stabil |
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Süßmolkenpulver Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t |
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von |
bis |
Notierung |
Tendenz |
Süßmolkenpulver in Lebensmittelqualität Sprühware, 25 kg Säcke |
1.050,00 |
1.070,00 |
1.060,00 |
ruhig |
Süßmolkenpulver in Futtermittelqualität Sprühware, lose |
940,00 |
970,00 |
960,00 |
fester |
Quelle: Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)