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   23.03.2019 

Erdaushub entsorgen

Beim Entsorgen von Erde muss einiges beachtet werden. Egal, ob man Bäume pflanzen oder ein großes Bauprojekt wie beispielsweise einen Keller plant, bei allen Vorhaben fällt immer Erde an.

Erdaushub entsorgen
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(c) Lisa Fotios - www.pexels.com
Wenn im Garten Erdboden entnommen wird, muss man sich stets Gedanken um die Erdentsorgung machen. Jedoch ist es nicht möglich, diese Erde über den Hausmüll zu entsorgen. Gegen eine Gebühr muss man einen Dienstleister beauftragen oder die Erde selbst zur Deponie bringen.

Was versteht man unter Erdaushub?

Alle Erdmengen, die auf dem eigenen Grundstück bei einem Aushub entstehen, werden als Erdaushub bezeichnet. Bei dieser Arbeit entstehen hohe Mengen an Boden, die man oftmals nicht mehr benötigt. Bei allen Arbeiten im Garten wie beispielsweise das Bauen von Pools, kleinen Hügeln oder dem Anlegen von Wasserverläufen, Teichen oder kleinen Bächen kann Erdaushub anfallen.

Falls im Garten ein derartiges Projekt durchgeführt wird, sollte man auf jeden Fall mit einer großen Menge an Erdaushub rechnen. Die Erdmenge ist im Boden verdichtet. Sie kann sich daher nicht ausbreiten und sitzt sozusagen fest. Wurde der Boden freigelegt, legt er an Volumen zu, da er nicht mehr verdichtet ist. Man kann mit 25 bis 30 Prozent mehr Volumen rechnen. Auch bei einer Fläche von nur 10 Quadratmetern kommt daher reichlich Erdaushub zustande. Am Ende muss man den Erdaushub entsorgen. Jedoch ist es wichtig, auf verschiedene Aspekte wie Bodenbeschaffenheit und mögliche Kontamination durch chemische Mittel oder Pflanzenreste in Betracht zu ziehen.

Erdaushub entsorgen - wichtige Hinweise


Die Entsorgung von Erdaushub ist in Deutschland fachgerecht geregelt. Derjenige, der die Erde ausgehoben hat, ist auch für die fachgerechte Entsorgung verantwortlich. Das Erdreich wird je nach Verunreinigung in drei Klassen eingeteilt. Nach dem Grad der Verunreinigung richtet sich auch der Preis für die Entsorgung. Man unterscheidet zwischen Erdaushub, den man problemlos oder mit geringen Einschränkungen wiederverwenden kann. Zusätzlich berücksichtigt man auch Erdaushub, den man mit nur sehr starken Einschränkungen wiederverwenden kann.

Der Boden muss vor einer Entsorgung gereinigt werden. Nicht erlaubte Materialien müssen aussortiert werden. Dann ist es erst möglich, die Erde zu entsorgen. Die Klassifizierung und Beurteilung wird durch Fachbetriebe vorgenommen. Falls mehr als 200 m³ Erde anfallen, ist es wichtig, zusätzlich eine Analyse durchzuführen. So wird sichergestellt, dass das Erdreich nicht durch schädliche Stoffe wie beispielsweise Schwermetalle verunreinigt ist. Der Eigentümer trägt hierfür die Kosten. Am einfachsten ist es, wenn ein Fachbetrieb den Erdaushub entsorgen kann. Zu diesem Zweck bestellt man sich einfach einen Container. Um Geld zu sparen, sollte man den Boden möglichst gut verdichten, da die anfallenden Kosten pro Kubikmeter berechnet werden.

Kosten für die Entsorgung von Erdaushub

Reiner Mutterboden kann meistens ohne zusätzliche Kosten an ein Gartenbauunternehmen abgegeben werden. So kann man sich die Entsorgungskosten sparen. Handelt es sich um sauberes Erdreich, das im Container abtransportiert wird, muss man pro Kubikmeter mit Kosten von circa 15 Euro rechnen. Falls nun Verunreinigungen vorliegen, werden die Kosten dementsprechend höher. Wenn bei einer Analyse Säuren, Öl oder Chemikalien gefunden werden, wird es besonders teuer. In diesem Fall wird der Erdaushub als Sondermüll betrachtet. Falls man sich für eine professionelle Entsorgung von Erdaushub interessiert, findet man weitere Informationen unter entsorgo.de

Was kann Erdaushub enthalten?


Das Gesetz regelt, was in Erdaushub nicht hineingehört und enthalten sein darf. Saubere Erde, die man ohne Einschränkungen wiederverwenden darf, kann neben Mutterboden auch Sand und Lehm enthalten. Grasböden ohne Grasnarbe und Tonböden stellen ebenfalls kein Problem dar. Wurzelwerk, Steine oder Ziegelsteine muss man aussortieren. Auch Beton, Mauerwerk, Mörtel- und Putzreste sind zu entfernen. Boden, der mit diversen Chemikalien verunreinigt ist, gilt als Sondermüll und muss auf spezielle Weise entsorgt werden. (Pd)
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