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20.04.2012 

So bekämpfen Sie Herkulesstauden

Mit Beginn der Vegetation treiben auch die Herkulesstauden wieder schnell und kräf­tig aus. Ihre große Blattmasse bildet die Pflanze Ende April bis Ende Mai; im Juni schiebt sie den gewaltigen Blütenstängel drei bis vier Meter in die Höhe.

Riesenbärenklau
(c) proplanta
Wie der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, ist dann die Herku­lesstaude zwar besonders gut zu erken­nen, für eine sinnvolle Bekämpfung ist es aber schon recht spät. Denn die alten Pflanzen sterben nach der Blüte im Spätsommer ab, die Sa­men reifen sehr schnell und fallen aus. Eine geplante und effektive Bekämp­fung muss also jetzt im Frühjahr beginnen und möglichst vor der Blüte Ende Juni abgeschlossen sein.

Der Pflanzenschutzdienst hat gemeinsam mit ei­nigen Kommunen und Kreisen sowie dem Landesbetrieb Straßen NRW ein Informationsblatt zusammenge­stellt. In einer Präsentation werden auch die verschiedenen Möglichkeiten der Bekämpfung erklärt. Sehr effektiv lassen sich Einzelpflanzen bis hin zu mittle­ren Beständen mit einem scharfen Spaten etwa 10 bis 15 cm unter der Bo­denoberfläche ausstechen.

Der Riesen-Bärenklau, wie die Herkulesstaude auch genannt wird, gehört zu den invasiven Neophyten und breitet sich seit Jahren immer stärker aus. Die Staude ver­mehrt sich durch 10.000 bis 50.000 Samen, die bis zu zehn Jahren keimfähig sind. Diese leichten und schwimmfähigen Samen werden besonders entlang von Gewässern mit den Überschwemmungsgebieten sowie durch Ver­wirbelung entlang der Straßen und Gleise verbreitet. Die Zunahme an Brach­flächen, Uferrandstreifen und Industriebrachen fördert die Ausbreitung, wenn dort nicht konsequent die ersten Pflanzen bekämpft werden. Durch eine dichte Gras­narbe lassen sich die am Boden liegenden Samen gut unterdrücken teilt der Pflanzenschutzdienst weiter mit.

Die Herkulesstaude ist auch für die Gesundheit des Menschen gefährlich. Der Saft aller Pflanzenteile enthält photosensi­bilisierende Substanzen, die in Ver­bindung mit der UV-Strahlung des Sonnenlichts zu schweren, verbrennungs­ähnlichen Erscheinun­gen auf der Haut führen können. Die größte Gefährdung besteht direkt nach Hautkontakt. Symptome wie Hautrö­tungen entstehen nach etwa 24 Stunden. Betroffene Stellen heilen erst nach Wochen ab; oft bleiben jahrelang Pigmentstörungen zurück. Daher muss bei der Bekämpfung der Herkulesstaude der menschliche Körper unbedingt ge­schützt werden. (Pd)
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