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28.01.2019 

1.000-jährige Eiche zusammengebrochen

Die sogenannte 1000-jährige Boxhohn-Eiche auf der DBU-Naturerbefläche Wahner Heide unweit von Altenrath (Rhein-Sieg-Kreis) ist endgültig zusammengebrochen.

1.000-jährige Eiche
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1000-jährige Eiche verbleibt als Totholz auf der DBU-Naturerbefläche Wahner Heide und dient einer Vielzahl von Insekten und Vögeln noch viele Jahre als Lebensraum. Die DBU-Naturerbefläche Wahner Heide umfasst insgesamt eine Größe von ca. 1.814 Hektar. (c) Florian Zieseniß/Bundesforstbetrieb Rhein-Weser
Im vergangenen Sommer war ihre Krone zwar noch belaubt. Aber die anhaltende Trockenheit hat dem Wahrzeichen des Heidedorfes wohl zu sehr zugesetzt. „Wahrscheinlich waren jetzt die Widerstandskräfte des alten Baumes für die einsetzende Frostlage zu schwach“, meint Prof. Dr. Werner Wahmhoff, Fachlicher Leiter des DBU Naturerbes. Nachdem der als Stütze eingegossene Betonkern 2011 herausgebrochen war, hatte das Tochterunternehmen der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gemeinsam mit dem Bundesforstbetrieb Rhein-Weser und dem Umweltamt der Stadt Troisdorf beschlossen, die Eiche „in Würde sterben“ zu lassen. „Wir haben uns damals darauf geeinigt, dass wir den Baum nicht weiter bearbeiten“, erinnert sich Bundesforst-Koordinator Florian Zieseniß.

Baum steht symbolisch für Ziele der DBU-Tochter

Wie wertvoll die heimische Natur für die Bürger ist, und wie wichtig ihr Schutz – das zeigt auch das Engagement um die Eiche. In den vergangenen Jahren hielt eine Absperrung Passanten etwas auf Abstand, damit sie etwa vor herunterfallenden Ästen geschützt waren. Wegen der Verkehrssicherungspflicht hatten die Beteiligten um die Stadt Troisdorf, den Bundesforstbetrieb und das DBU Naturerbe den Wanderweg entlang des Baumes in sichere Entfernung umgelenkt und durch ein Holzgeländer markiert. „Der uralte Baum steht symbolisch auch für unsere Ziele als Eigentümer“, erläutert Wahmhoff: Die DBU-Tochter wolle auf ihren Flächen unter anderem Menschen für die Natur begeistern und naturnahe Wälder sich selbst überlassen.

Eiche trägt zum Schutz der biologischen Vielfalt bei

„Wir werden den Baum nicht wegräumen, sondern als Totholz an Ort und Stelle lassen“, erklärt Wahmhoff. Das Holz dient einer Vielzahl von Insekten und Vögeln noch viele Jahre als Lebensraum. „Da wir in wirtschaftlich genutzten Wäldern in der Regel nur wenig Totholz vorfinden, ist dieser Lebensraum rar und umso wichtiger für spezialisierte Arten“, so der Fachliche Leiter. So könne die Eiche auch nach ihrem Ableben noch zum Schutz der biologischen Vielfalt beitragen.

DBU-Tochter will junge Eiche pflanzen

Das DBU Naturerbe hat zugesichert, im Frühjahr eine junge Eiche an derselben Stelle zu pflanzen, um diesen besonderen Ort zu bewahren und in Erinnerung zu halten.

Weitere Informationen zur 1000-jährigen Eiche unter: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-85799-20140214-2

Ansprechpartner
für Fragen zur Fläche: Florian Zieseniß; 02246|915482-0

Quelle: dbu
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