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   03.02.2023 

Badefass - Das sind die Unterschiede zum klassischen Jacuzzi

Wer sich zu Hause eine kleine Wellness Oase einrichten möchte, hat viele Möglichkeiten. Von der kleinen Keller Sauna bis hin zum großen Pool ist alles realisierbar. Besonders interessant ist für viele Haushalte die Investition in einen Whirlpool.

Whirlpool kaufen
(c) proplanta
In diesem finden mehrere Personen Platz. Das Entspannen mit Familie und Freunden ist im warmen Wasser sogar bei eisigen Außentemperaturen möglich. Eine Alternative zum klassischen Jacuzzi ist das Badefass. Doch worin besteht der Unterschied zum Whirlpool? Was sind die Vor- und Nachteile beider Versionen? Was es bei Kauf und Installation zu beachten gilt, verdeutliche die folgende Aufstellung.


Rustikal oder modern? Optik und Technik im Vergleich

Der Begriff Jacuzzi wird schnell mit einer teuren Villa oder luxuriösen Lofts in Verbindung gebracht. Tatsächlich sehen die meisten dieser Whirlpools sehr steril aus. Einige Acryl-Modelle sind nicht mehr von größeren Badewannen zu unterscheiden. Sie passen durch Hochglanz-Armaturen nur noch zu einem bestimmten Einrichtungsstil. Ein Jacuzzi ist überwiegend nur für den Innenbereich oder zumindest einen überdachten Bereich geeignet. Outdoor-Exemplare müssen zum Schutz der empfindlichen Elektronik in der Regel abgedeckt werden. Das Wasser wird fast ausnahmslos mit Strom beheizt. Das ist mit hohen Kosten verbunden.

Ein Badefass zeichnet sich durch eine rustikale Optik aus. Es ist einfach eine Tonne, die mit warmem Wasser gefüllt ist. Sie können komplett oder nur teilweise aus Holz gefertigt sein. Letztere haben vornehmlich einen Wannen-Einsatz aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Dieser ist langlebiger und einfacher zu reinigen. Komplette Holzbadefässer sehen noch traditioneller aus, werden mit der Zeit jedoch undicht. Durch Temperaturschwankungen kommt es zu Rissen im Holz. Hochdruck-Pumpen und Massagedüsen haben die meisten Badefässer nicht. Um einer Ansammlung von Bakterien entgegenzuwirken, sollten die Badegäste vorher duschen. Die Installation einer Gartendusche bietet sich an.

Schnell und günstig warmes Badewasser

Ein Badefass wird traditionell mit Holz beheizt. Gas- und Elektroheizungen sind in diesem Segment die Ausnahme. Je nach Ofengröße ist eine Heizleistung von 6 kW und mehr durchaus möglich. Bei einem Jacuzzi mit elektrischen Heizelementen wäre dafür ein Starkstromanschluss erforderlich. Richtig angefeuert, ist das Holzfass in der Regel schon unter 2 Stunden auf Badetemperatur. Diese beträgt im Idealfall exakt 38° C. Natürlich hängt die Heizdauer von Faktoren wie Außentemperatur und Holzqualität ab. Im Winter kann es auch gut und gerne mal bis zu 4 Stunden dauern. Sowohl beim Whirlpool als auch beim Holzfass empfiehlt es sich, zur Isolation eine Abdeckung anzubringen.

Ein Whirlpool ist teurer im Betrieb. Bei durchgehender Beheizung entstehen Stromkosten von mindestens 10 Euro pro Tag. Das Badefass ist hier deutlich günstiger. Selbst wenn viel mehr Wasservolumen auf Temperatur gebracht werden soll, ist der Holzofen immer noch die wirtschaftlichere Option. Neben Scheitholz kann fast alles verheizt werden. Selbst Verschnitt, Sägemehl, Fallholz und Grillkohle spenden ausreichend Wärmeenergie.

Das sollte bei Ofen und Zusatzheizung beachtet werden

Das Badefass mit internem Ofen ist fast so platzsparend wie ein Jacuzzi. Damit eignet es sich gut für den Einsatz in kleinen Gärten. Die Heizung steht hier mit dem Badewasser direkt in Kontakt. Das macht sie effizienter. Die Badegäste können sogar Holz nachlegen, ohne dafür aus dem Fass steigen zu müssen. Dafür gibt es etwas weniger Platz als in Modellen mit externem Ofen. Dieser eignet sich wiederum für sehr große Ausführungen. Ein Durchmesser von 2 Meter und Platz für bis zu 5 Personen ist hier durchaus möglich.

Systeme mit externem Ofen nutzen einen Wasserkreislauf über Schläuche. Das Wasser wird im Ofen erwärmt und wieder zurück in das Becken geleitet. Vorteil dieses Systems ist eine präzise Temperatursteuerung über die Belüftungsklappen. Dazu ist ein separater Ofen besser zu reinigen. Nachteil ist der höhere Platzbedarf. Für Terrassen und kleine Gärten ist dieses Konzept weniger geeignet. Beide Versionen gibt es auf Wunsch als Hybrid-System mit Ofen und Elektroheizung. Das erhöht den Komfort. Ein solcher Hot tub kann auch ohne Brennholz genutzt und einfacher auf Badetemperatur gehalten werden.

Garten oder Terrasse - Wo ist der Badezuber zu errichten?

Ein Platz für den neuen Hot tub ist schnell gefunden. Soll dieser im Garten aufgestellt werden, bietet sich eine Ecke an, die über einen geschützten Weg mit dem Haus verbunden ist. So gelangt man selbst bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sicher zum Badefass und wieder in die warme Wohnung. Ein Muss ist ein stabiler, fester Untergrund. Mit Wasser und mehreren Personen befüllt, könnte die Anlage einsinken. Empfohlen wird ein Fundament aus Beton. Alternativ bietet sich ein verdichtetes Bett aus Kies und Schotter an. Es verhindert, dass Staunässe den Holzboden zum Faulen bringt.

Ein Badefass lässt sich auch auf der Terrasse installieren. Solange diese nicht freitragend ist, spricht nichts gegen eine direkte Montage auf dem Terrassenbelag. Wer keinen Garten und keine Terrasse hat, denkt vielleicht darüber nach, eine Dachterrasse als Aufstellort zu wählen. Das ist nur möglich, wenn die Statik der jeweiligen Immobilie mitspielt. Erfüllt diese lediglich die Norm von 400 kg pro Quadratmeter, sind die Badetonnen auf dem Dach ausgeschlossen. Mithilfe einer Stahlrahmenkonstruktion kann die Last jedoch über eine größere Fläche verteilt werden. Das ist jedoch mit zusätzlichen Kosten verbunden und muss von einem Profi abgenommen werden.

Die richtige Wasserpflege

Da das Badewasser in der Regel nicht alle paar Tage ausgetauscht wird, spielt Hygiene eine entscheidende Rolle. Wichtiges Zubehör ist ein Wasserfilter. Ähnlich wie beim klassischen Aufstellpool erreichen Sandfilteranlagen eine deutlich höhere Reinigungsleistung als günstige Kartuschen-Filterpumpen. Beim Badefass sollte zudem ein UV-Filter eingesetzt werden. Dieser tötet über 90 % der Bakterien ab. Das Wasser ist zwischen 8 und 10 Wochen uneingeschränkt nutzbar. Gegen Algen und Bakterien wirkt Chlor oder ein spezielles Hot tub Desinfektionsmittel. Dieses wirkt allerdings nur bei einem pH-Wert zwischen 7,2 und 7,6. Chlortabletten mit 15 bis maximal 20 mg bieten sich ebenfalls an.

Fazit

Das Badefass bietet viel mehr Installationsmöglichkeiten als ein edler Jacuzzi. Es ist umweltfreundlicher, sieht durch seine Holzoptik rustikaler aus und kann relativ günstig beheizt werden. Entscheidend ist der richtige Aufstellort. Auf einem gut verdichteten Platz in einem sonnigen Bereich steht das Fass sicher und ist gut vor Algen und Schimmel geschützt. Wer keine Lust auf Reinigung und Pflege eines Holzofens hat, kann auf Modelle mit zusätzlicher Elektroheizung zurückgreifen. Die Vorzüge von Massagedüsen gibt es jedoch nur bei einem klassischen Whirlpool mit elektrischer Pumpeneinheit. (Pd)

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