In Deutschland hält der saisonale Anstieg der Milchanlieferung an. In der 9. Woche haben die Molkereien laut Schnellberichterstattung der ZMB im Schnitt 0,5 % mehr Rohstoff erfasst als in der Vorwoche. Der Rückstand zum Vorjahresniveau hat sich damit auf 2,8 % verringert. In Frankreich ist das Minus zur Vorjahreslinie trotz zuletzt leicht rückläufiger Milchanlieferung auf 1,6 % zurückgegangen.
Die Märkte für flüssigen Rohstoff sind weiter uneinheitlich. Für Sahne werden festere Preise erzielt, während bei Magermilchkonzentrat und Versandmilch zuletzt weitere Rückgänge zu beobachten waren.
Am Markt für Magermilchpulver ist anhaltende Kaufzurückhaltung der Einkäufer festzustellen. Diese besteht am Binnenmarkt wie auch am Weltmarkt. Offensichtlich vertraut man auf ein ausreichendes Angebot und deckt nur den nötigsten Bedarf ab. Am internationalen Markt ist zusätzlich zur abwartenden Nachfrage konkurrierendes Angebot aus den USA zu beobachten. Von Käufern am Weltmarkt werden aktuell zumeist nur niedrige Preise geboten, die unter dem aktuellen Niveau in der EU liegen. Die Abwicklung von bestehenden Exportaufträgen wird durch die knappe Verfügbarkeit von Containern und Frachtraum erschwert. Das Interesse an Magermilchpulver aus den Interventionsbeständen hat abgenommen. Bei der Ausschreibung am 7.3.2017 gingen lediglich noch Gebote für insgesamt 136 t ein.
Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität sind weiter uneinheitlich. Die Abgabebereitschaft zu reduzierten Preisen hat teilweise weiter zugenommen. Der Abstand zum Interventionspreis hat sich damit verringert. Weiter nachgegeben haben auch die Preise für Futtermittelware.
Am Markt für Vollmilchpulver ist die Entwicklung ebenfalls ruhig und von schwächeren Preisen gekennzeichnet. Es kommen in gewissem Umfang Abschlüsse mit Abnehmern am Binnenmarkt zu Stande. Die Käufer am Weltmarkt bieten aktuell deutlich niedrigere Preise als in den vergangenen Wochen, die die Verkäufer nicht akzeptieren.
Molkenpulver hebt sich weiter von der Abschwächung der Preise am Markt für Milchpulver ab. Zwar wird bei Futtermittelware über etwas schwächere Preise berichtet. Für Lebensmittelware lassen sich - auch am Weltmarkt - weiter feste Preise erzielen.
| Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu) |
| Preisermittlung Dauermilchwaren |
Vollmilchpulver und Magermilchpulver
Preisermittlung für Ware gemäß der 7. VO zur Änderung der Milcherzeugnisverordnung;
Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t |
| |
von |
bis |
Ø |
Tendenz |
Vollmilchpulver (26 % Fett)
Lebensmittelqualität, Sprühware, 25 kg Säcke |
2.910 |
3.000 |
2.955 |
schwächer |
Magermilchpulver in Lebensmittelqualität
Sprühware, 25 kg Säcke |
1.780 |
1.900 |
1.840 |
schwächer |
Magermilchpulver in Futtermittelqualität
Sprühware, lose |
1.720 |
1.750 |
1.735 |
schwächer |
| |
Süßmolkenpulver
Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t |
| |
von |
bis |
Notierung |
Tendenz |
Süßmolkenpulver in Lebensmittelqualität
Sprühware, 25 kg Säcke |
1.040 |
1.080 |
1.060 |
uneinheitlich |
Süßmolkenpulver in Futtermittelqualität
Sprühware, lose |
850 |
890 |
870 |
leicht
abgeschwächt |
Quelle: Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)
