Anfang 2015 haben sich die rückläufigen Tendenzen bei der Milchanlieferung verstärkt. Der saisonale Anstieg setzte nach einer Unterbrechung in der ersten Woche wieder ein. Laut Schnellberichterstattung der ZMB ging das Milchaufkommen in der 1. Woche gegenüber der Vorwoche im Schnitt um 0,6 % zurück und stieg in der 2. Woche um 1,0 %. Die Vorjahreslinie wurde um 1,6 bzw. um 1,4 % unterschritten. In Frankreich wurden in der 1. Woche 1,9 % und in der 2. Woche 2,6 % weniger Milch angeliefert als in der Vorjahreswoche.
Die Preise für flüssigen Rohstoff am Spotmarkt haben sich im Verlauf des Januar bislang kontinuierlich befestigt. Für Industrierahm und Magermilchkonzentrat sind festere Preise zu beobachten. Bei Magermilchkonzentrat wird von eingeschränkter Verfügbarkeit berichtet.
Am Markt für Magermilchpulver sind etwas festere Tendenzen zu beobachten. Nach dem Jahreswechsel sind bereits eine Reihe von neuen Aufträgen zu Stande gekommen, begleitet von einer gewissen Befestigung der Preise, die zum Jahresende allerdings auf ein niedriges Niveau gesunken waren. Bei der aktuellen Wechselkursentwicklung hat die Exportnachfrage weitere Impulse erhalten. Die Anbieter aus der EU sind weiterhin konkurrenzfähig am Weltmarkt. Für das erste Quartal steht das verfügbare Angebot inzwischen weitgehend unter Kontrakt. Bei der rückläufigen Milchanlieferung ist zudem die Produktion niedriger als ursprünglich erwartet.
Einkäufer zeigen großes Interesse, sich zu aktuellen oder ähnlichen Konditionen langfristig, teilweise bis zum Jahresende, einzudecken. Solche Abschlüsse werden von den Herstellern aber als zu riskant eingeschätzt. Die Preise für Lebensmittelware haben sich seit Jahresbeginn befestigt. Die niedrigsten Offerten sind zu Jahresbeginn rasch aus dem Markt verschwunden. Aktuell werden erneut etwas höhere Preise gefordert. Futtermittelware tendiert bei ruhiger Nachfrage ebenfalls etwas fester.
Auch bei Vollmilchpulver ist eine gewisse Befestigung im Markt zu verzeichnen. Die Nachfrage hat sich belebt und es sind neue Verträge geschlossen worden. Die festere Entwicklung der Preise für Butter und Industrierahm zieht höhere Forderungen für Vollmilchpulver nach sich.
Das Angebot an Molkenpulver ist bei der aktuell moderaten Entwicklung der Käseproduktion begrenzt. Futtermittelware wird bei ruhiger Nachfrage zu stabilen Preisen gehandelt. Lebensmittelware wird gut nachgefragt, wobei die Preise etwas uneinheitlich, aber fester tendieren.
Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu) |
Preisermittlung Dauermilchwaren |
Vollmilchpulver und Magermilchpulver Preisermittlung für Ware gemäß der 7. VO zur Änderung der Milcherzeugnisverordnung; Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t |
|
von |
bis |
Ø |
Tendenz |
Vollmilchpulver (26 % Fett) Lebensmittelqualität, Sprühware, 25 kg Säcke |
2.290 |
2.400 |
2.345 |
belebt |
Magermilchpulver in Lebensmittelqualität Sprühware, 25 kg Säcke |
1.880 |
1.950 |
1.915 |
fester |
Magermilchpulver in Futtermittelqualität Sprühware, lose |
1.660 |
1.720 |
1.690 |
fester |
|
Süßmolkenpulver Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t |
|
von |
bis |
Notierung |
Tendenz |
Süßmolkenpulver in Lebensmittelqualität Sprühware, 25 kg Säcke |
1.000 |
1.040 |
1.020 |
leicht fester |
Süßmolkenpulver in Futtermittelqualität Sprühware, lose |
740 |
760 |
750 |
ruhig, stabil |
Quelle: Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)