Bei teilweise wechselhafter Witterung hat sich das
Milchaufkommen in Deutschland nach einem verstärkten Rückgang etwas stabilisiert. In der 35. Woche wurden laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,5 % mehr Milch angeliefert als in der Vorwoche. Damit wurde die Vorjahreslinie wieder überschritten und zwar um 1,0 %. In Frankreich hat sich die Milchmenge leicht erholt und der Rückstand gegenüber der Vorjahreswoche hat sich auf 3,9 % verringert.
Die Lage an den Märkten für
flüssigen Rohstoff ist weiter fest und von einem geringen Angebot gekennzeichnet.
Industrierahm wird weiter zu den hohen Preisen der Vorwoche gehandelt, wobei die Höchstpreise aber nicht mehr erzielt werden. Der Markt
Magermilchkonzentrat ist recht ausgeglichen und die Preise bewegen sich stabil auf dem erreichten Niveau.
Der Markt für
Magermilchpulver hat sich leicht belebt. Es wird aber dennoch über weiterhin ruhige Aktivitäten berichtet. Bei den Werken gehen wieder mehr Anfragen ein, die sich vor allem auf spätere Lieferungen im kommenden Jahr beziehen, wobei die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern allerdings auseinanderliegen. Die Nachfrage nach zusätzlichen Mengen für das vierte Quartal ist bislang überwiegend noch recht zurückhaltend. Die Produktion ist rückläufig, da sich der Verkauf von Konzentrat als lukrativer darstellt. Nach wie vor agieren die Marktbeteiligten abwartend und sondieren die Marktentwicklung. Es wird davon ausgegangen, dass der Bedarf für die letzten Monate von 2023 noch nicht vollständig gedeckt ist. Weiterhin als ruhig wird die Nachfrage vom Weltmarkt – insbesondere aus China, aber auch aus Asien insgesamt – beschrieben. Die niedrigsten Preise der letzten Wochen scheinen für
Lebensmittelware nicht mehr im Markt zu sein. Die Preisspanne ist insgesamt etwas enger geworden. Die Preise für
Futtermittelqualitäten bewegen sich auf bisherigem Niveau.
Bei
Vollmilchpulver bieten sich gewisse Absatzmöglichkeiten am Binnenmarkt bei stabilen Preisen. Nach wie vor wird in Deutschland zum weit überwiegenden Teil Ware gehandelt, die auftragsbezogen produziert wird. Das Exportgeschäft ist bei anhaltend schwachen Preisen am internationalen Markt ruhig.
Der Markt für
Molkenpulver wird als leicht fester eingeschätzt. Die Nachfrage nach Futtermittelware hat sich befestigt und die Preise tendieren stabil bis etwas fester, insbesondere auf spätere Termine. Bei Lebensmittelware wird berichtet, dass aktuell bei etwas mehr Nachfrage die niedrigsten Preise nicht mehr im Markt sind. Die Preise für
Molkenkonzentrat haben sich bei abnehmendem Angebot etwas fester entwickelt, sind aber weiterhin vergleichsweise schwach.
Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu) |
Preisermittlung Dauermilchwaren |
Vollmilchpulver und Magermilchpulver Preisermittlung für Ware gemäß der 7. VO zur Änderung der Milcherzeugnisverordnung; Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t |
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von |
bis |
Ø |
Tendenz |
Vollmilchpulver (26 % Fett) Lebensmittelqualität, Sprühware, 25 kg Säcke |
3.330 |
3.400 |
3.365 |
stabil |
Magermilchpulver in Lebensmittelqualität Sprühware, 25 kg Säcke |
2.170 |
2.300 |
2.235 |
leicht fester |
Magermilchpulver in Futtermittelqualität Sprühware, lose |
2.050 |
2.080 |
2.065 |
leicht fester |
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Süßmolkenpulver Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t |
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von |
bis |
Notierung |
Tendenz |
Süßmolkenpulver in Lebensmittelqualität Sprühware, 25 kg Säcke |
720 |
810 |
765 |
leicht fester |
Süßmolkenpulver in Futtermittelqualität Sprühware, lose |
610 |
640 |
625 |
fester |
Quelle: Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)