Die Milchanlieferung in Deutschland schwankt um den saisonalen Tiefpunkt und war zuletzt wieder leicht rückläufig. Laut Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die Molkereien in der 46. Woche im Schnitt 0,2 % weniger Milch als in der Vorwoche. Damit wurde die Vorjahreslinie noch um 3,1 % übertroffen. In Frankreich war die Milchanlieferung zuletzt leicht rückläufig und der Vorsprung gegenüber der Vorjahreswoche hat sich auf 4,3 % verkleinert. Flüssige Rohstoffe wie Industrierahm und Magermilchkonzentrat werden nach wie vor zu sehr hohen Preisen gehandelt. Magermilchkonzentrat hat weiter angezogen, während Industrierahm derzeit zu stagnieren scheint. Die Lage am Markt für Magermilchpulver hat sich in den vergangenen zwei Wochen gedreht. Nachdem sich die Einkäufer längere Zeit sehr abwartend verhalten hatten und viele nur ihren kurzfristigen unmittelbaren Bedarf gedeckt hatten, hat das Kaufinteresse deutlich zugenommen. Der Markt ist damit zum Verkäufermarkt geworden. Die Nachfrage übertrifft derzeit das Angebot. Von der Industrie am Binnenmarkt wie auch vom Weltmarkt gehen zahlreiche Anfragen ein. Sogar für Lieferungen im laufenden Jahr wird noch Ware gesucht, wobei für diesen Zeitraum allerdings kaum noch Angebot vorhanden ist. Weitere zahlreiche Verhandlungen werden für das erste Quartal 2014 geführt. Auch für diesen Lieferzeitraum steht der Großteil der Produktionsmengen bereits unter Vertrag, während allerdings auf Käuferseite noch umfangreicher Deckungsbedarf zu bestehen scheint. Für das zweite Quartal 2014 sind ebenfalls die ersten Verhandlungen angelaufen. Deutlich belebt hat sich die Nachfrage für den Export. Das Angebot aus den USA hat stark nachgelassen, so dass sich die Nachfrage nun auf die EU fokussiert. Die Preise für Lebensmittelware haben innerhalb weniger Tage deutlich angezogen, sowohl für kurzfristige wie auch für längerfristige Termine. Auch die Forderungen für Futtermittelware legen zu, bei allerdings vergleichsweise ruhigem Geschäft. Am Markt für Vollmilchpulver hat sich die Nachfrage ebenfalls belebt, wobei die europäische Industrie hier stärker als Käufer im Vordergrund steht als bei Magermilchpulver. Für den Weltmarkt ist derzeit noch Ware von der Südhalbkugel verfügbar. Die Preise zeigen ebenfalls eine festere Tendenz. Zugelegt haben die Preise für Molkenpulver, vor allem für Ware in Futtermittelqualität. In der Kälbermilchindustrie hat der Bedarf vor Weihnachten zugenommen. Auch für spätere Termine werden feste Preise angelegt. An Lebensmittelware hat derzeit vor allem die europäische Industrie noch Bedarf.
| Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu) |
| Preisermittlung Dauermilchwaren |
Vollmilchpulver und Magermilchpulver
Preisermittlung für Ware gemäß der 7. VO zur Änderung der Milcherzeugnisverordnung;
Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t |
| |
von |
bis |
Ø |
Tendenz |
Vollmilchpulver (26 % Fett)
Lebensmittelqualität, Sprühware, 25 kg Säcke |
3.650,00 |
3.750,00 |
3.700,00 |
stabil |
Magermilchpulver in Lebensmittelqualität
Sprühware, 25 kg Säcke |
3.130,00 |
3.230,00 |
3.180,00 |
steigend |
Magermilchpulver in Futtermittelqualität
Sprühware, lose |
3.030,00 |
3.060,00 |
3.045,00 |
steigend |
| |
Süßmolkenpulver
Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t |
| |
von |
bis |
Notierung |
Tendenz |
Süßmolkenpulver in Lebensmittelqualität
Sprühware, 25 kg Säcke |
1.060,00 |
1.080,00 |
1.070,00 |
stabil |
Süßmolkenpulver in Futtermittelqualität
Sprühware, lose |
950,00 |
980,00 |
970,00 |
fester |
Quelle: Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu) |
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