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   24.09.2020 

Die besten Obstbäume für das heimische Klima

Obst ist nicht nur gesund – es schmeckt auch köstlich. Schade nur, dass Obst oft lange Strecken zurücklegen muss, bis es bei uns in der Küche landet. Wer saisonal frisches Obst essen und auf lange Transportwege verzichten möchte, sollte eigene Obstbäume im Garten pflanzen.

Obstbäume im Garten
Süße Früchte aus dem eigenen Anbau (c) proplanta
Das selbstgezüchtete Obst schont die Umwelt und begeistert mit vollem Aroma. Welche Obstbäume Sie bei uns ohne Bedenken pflanzen können, erfahren Sie hier.

Wie finde ich den richtigen Obstbaum?

Bevor Sie sich einen Obstbaum zulegen, sollten Sie sich folgende Aspekte überlegen:

  • Wo soll er stehen?
  • Wie groß darf er werden?
  • Ist genügend Licht und/oder Schatten vorhanden (hängt von der Sorte ab)?
  • Wie ist der Boden beschaffen?
  • Besonders wichtig: Welche Obstsorte soll es werden?
  • Wollen Sie eine Kübelzucht in der Wohnung oder am Balkon? Wenn ja, verfügen Sie über das richtige Pflanzenlicht?
  • Welche Mengen wollen Sie ernten?
  • Haben Sie ausreichend Zeit für Pflege und Ernte?

Ein Obstbaum hat, wie jede andere Pflanze auch, Bedürfnisse und Ansprüche. Dazu gehören neben den passenden Lichtverhältnissen auch die Bodenbeschaffenheit und die Pflege (sprich Düngung, Bewässern, Ernte etc.). Dies sollten Sie auf jeden Fall berücksichtigen, bevor Sie sich einen Obstbaum zulegen.

Doch nun zur entscheidenden Frage „Welche Obstbäume können denn in unseren Breiten überhaupt wachsen und gedeihen?“ – oder mit anderen Worten: „Welche Obstsorten stehen Ihnen für das heimische Klima zum Selbstanbau zur Verfügung?“ Lernen Sie unsere Fantastic Four der Obstbäume kennen.

#1 Apfel

Zweifelsohne der Klassiker unter den Obstbäumen: Er liefert nicht nur köstliche Früchte, sondern macht auch als Zierpflanze im Garten einiges her. Je nach Sorte benötigt der Apfelbaum unterschiedliche Standorte. In der Regel mag er es aber sonnig und windgeschützt. Die beste Pflanzzeit für den hübschen Baum ist der Herbst. Zwischen August und Oktober können dann je nach Sorte die Früchte geerntet werden.

  • Interessantes Detail: Äpfel werden nach ihrer Reifezeit in Sommer-, Herbst- und Winteräpfel unterteilt.

Dieses Detail ist entscheidend für die Wahl der Sorte: Je nachdem, wann Sie Ihre Früchte ernten und verarbeiten bzw. verspeisen wollen, sollten Sie die passende Sorte wählen.

#2 Kirsche

Kirschen sind das Obst des Sommers: erfrischend, knackig und spritzig. Im Herbst oder Frühling (hängt wiederum von der Sorte ab) wird der Kirschbaum eingepflanzt. Je nach Sorte unterscheidet sich der Zeitpunkt der Ernte. Sie können sichergehen, dass die Kirschen reif sind, indem Sie an ihnen ziehen: Wenn sie sich leicht vom Stängel lösen, dann ist es soweit.

Sollten Sie nicht so viel Platz in Ihrem Garten haben, seien Ihnen Sauerkirschen ans Herz gelegt. Diese wachsen nicht so hoch wie Süßkirschen. Außerdem reicht es, wenn Sie einen einzigen Baum pflanzen – Sauerkirschen sind zumeist selbstbestäubend, wohingegen Süßkirschen meistens einen zweiten Baum zur Bestäubung brauchen.

Süßkirschen brauchen also sowohl in der Höhe als auch in der Breite normalerweise mehr Platz als Sauerkirschen. Sie sind außerdem auch etwas wählerischer, was Boden und Standort betrifft.

#3 Aprikose

Die Aprikose ist nicht nur eine besonders hübsche Frucht, sie schmeckt auch wunderbar. Um die süßen Früchtchen bald vom garteneigenen Baum pflücken zu können, sollten Sie auf einige Aspekte achten, denn der Aprikosenbaum ist eine sensible Pflanze.

Frost, Kälte und Regen mögen Aprikosenbäume gar nicht. Wichtig ist also ein geschützter Standort, der sie vor allen Wetterkapriolen bewahrt. Anhaltender Regen kann den Pflanzen so zusetzen, dass sie Krankheiten entwickeln und am Ende keine Früchte produzieren bzw. die bereits vorhandenen abfallen.

Ein geschützter, halbschattiger Platz an der Ost- oder Westseite des Hauses – am besten mit kleiner Überdachung – ist daher ideal für das Bäumchen. Dort können Sie es im Herbst einpflanzen und die saftigen Früchte im Juli und August ernten.

#4 Orange

Das vierte und letzte Mitglied unserer Fantastic Four der Obstbäume ist eine wahre Exotin: die Orange. Die Zitrusfrucht sorgt in den kalten Monaten für den gesunden Vitaminkick – die Früchte sind zwischen September und November erntebereit. Da der Orangenbaum ursprünglich aus heißeren Gefilden stammt, mag er es dementsprechend nicht kalt.

Beste Zeit zum Einpflanzen ist daher April oder Mai – jedenfalls dann, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist. Was Orangenbäume auch gar nicht mögen, ist zu viel Feuchtigkeit. Längere Trockenphasen halten sie hingegen locker aus. Wenn der Baum anfängt, Blätter abzuwerfen, so ist dies ein gutes Indiz dafür, dass er wieder Wasser braucht. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie ihn am besten alle zehn Tage gießen.

Süße Früchte aus dem eigenen Anbau

Für unsere Breiten gibt es zahlreiche Obstsorten, die im Garten, aber auch im Kübel am Balkon oder sogar in der Wohnung gepflanzt werden können. Die vier oben genannten sind nur eine kleine Auswahl aus den zahlreichen Möglichkeiten. Für welche Sorte Sie sich schlussendlich auch entscheiden:

Sie können in jedem Fall auf lange Transportwege des Obstes verzichten und haben Ihr selbstgezüchtetes Obst direkt vor der Haustüre. Außerdem wissen Sie genau über alle Inhaltsstoffe Bescheid. Besser kann Fruchtgenuss gar nicht schmecken! (Pd)

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