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   16.05.2022 

Mit einem sauberen Pool die heißen Monate genießen

Seit vielen Jahren werden die Sommer immer heißer und aus diesem Grund die nötige Abkühlung immer wichtiger. Ein Sprung ins kühle Nass bietet da eine willkommene Möglichkeit und immer öfter setzen Gartenbesitzer auf ein Pool im eigenen Garten.

Pool richtig reinigen
(c) proplanta
Beim Pool selbst sind den individuellen Vorlieben und auch der Preisgestaltung kaum Grenzen gesetzt. Vom kleinen Aufblasplanschbecken über Stahlwand- und Frame-Pools bis hin zu gemauerten oder Keramik-Pools wird im Handel einiges angeboten.


Ab einer gewissen Größe muss das Wasser gereinigt werden

Vom Aufblasplanschbecken, bei dem das Wasser relativ rasch und ohne großen Aufwand getauscht werden kann, einmal abgesehen, müssen sich Pool-Liebhaber spätestens ab der Stahlwand- oder Frame-Pool-Ausführung mit dem Thema Wasserqualität intensiv auseinandersetzen.

Neben dem Einsatz einer speziellen Poolchemie ist dann auch eine Filteranlage vonnöten. Ist bei einem kleinen Pool eine Kartuschenfilteranlage im Normalfall ausreichend, braucht es bei größeren Anlagen bereits eine Sandfilteranlage. Deren Wirkungsweise ist einfach erklärt: Gröbere Schmutzansammlungen, also Blätter, Äste und ähnliches werden mittels Skimmer oder Überlaufrinne vorgefiltert. Im Anschluss strömt das Wasser zur Sandfilteranlage. Dort drückt eine Pumpe das Poolwasser durch einen mit Quarzsand oder mit einem anderen Filtermedium gefüllten Filterkessel und im Anschluss gelangt das gereinigte Wasser über die Einlaufdüsen wieder zurück in das Becken.

Komponenten der Sandfilteranlage

Aber Sandfilteranlage ist nicht gleich Sandfilteranlage und so müssen vor der Anschaffung einige wichtige Punkte beachtet werden. Zentral ist die Wahl der passenden Leistung der Wasserpumpe. Eine Sandfilteranlage, die zum Beispiel eine Kapazität von vier Kubikmetern Wasser pro Stunde erlaubt, sollte an eine Wasserpumpe angeschlossen werden, die 4.000 Liter pro Stunde pumpen kann. Die Kapazität ergibt sich aus der Größe des Pools und der Vorgabe, in welchem Zeitraum theoretisch der gesamte Poolinhalt gefiltert werden soll.

Die Sandfilteranlage ist selbst besteht aus unterschiedlichen Komponenten. Da gibt es zunächst die Filterpalette, die dafür sorgt, dass die durch die Poolpumpe verursachten Vibrationen aufgefangen und gedämpft werden. Auch die bereits angesprochene Poolpumpe gilt als Herzstück der Anlage. Um grobe Verschmutzungen vom Filterkessel fernzuhalten, sind viele Pumpen mit einem Vorfilterkorb ausgestattet. Dieser sorgt dafür, dass die Anlage nicht so schnell verstopft und damit die Lebensdauer erhöht wird. Bei der Pumpe selbst sollte darauf geachtet werden, ob sie selbstansaugend ist. Das ist vor allem dann notwendig, wenn die Sandfilteranlage oberhalb des Wasserspiegels aufgestellt werden soll. Eine frequenzgesteuerte Poolpumpe stellt dann bereits ein Highend-Produkt dar, da diese durch eine langsamere Fließgeschwindigkeit die Filterergebnisse deutlich verbessert und durch eine bedarfsgerechte Leistungseinteilung die Lebensdauer der Pumpe entscheidend verlängert.

Im Filterkessel befindet sich das Filtermaterial, durch dieses wird das Poolwasser gedrückt und in Folge gereinigt, da die Schmutzpartikel im Filtermaterial hängen bleiben. Als Filtermaterial wurde über viele Jahre hinweg ausschließlich Filtersand verwendet, seit einiger Zeit gibt es aber auch Alternativen wie Filterbälle bzw. -würfel, Filterglas oder das aktivierte Filtermaterial AFM. Eine Sandfilteranlage weist natürlich auch eine entsprechende Verrohrung auf, die dafür verantwortlich ist, dass das Wasser von einer zu nächsten Komponente transportiert wird. Dazu eignen sich flexible Schläuche, eine wesentlich stabilere und langlebigere Variante bilden allerdings PVC-Hartrohre. Zentral für die Bedienung der Anlage ist das Mehrwegeventil, mit dem die einzelnen Betriebsarten „Filtern“, „Rückspülen“, „Nachspülen“, „Geschlossen“, „Entleeren“ oder „Zirkulieren“ eingestellt werden können.

Der richtige Standort ist entscheidend

Entscheidend für den reibungslosen Betrieb einer Sandfilteranlage ist naturgemäß der richtige Standort, Experten empfehlen dafür einen geschützten Raum. Oftmals wird bei größeren Pools in räumlich Nähe ein eigener Technikschacht errichtet, in dem sich auch die Sandfilteranlage befindet. Der Raum sollte trocken und gut belüftet sein, die Temperatur darf 40 °C nicht überschreiten. Darüber hinaus sind der hauseigene Technikraum, die Garage oder der Keller die am besten geeigneten Räume für die korrekte Aufstellung der Sandfilteranlage. Neben der guten Belüftung sollte auch auf eine Möglichkeit der Entwässerung geachtet werden, denn nur so lässt sich das Rückspülwasser schnell und sicher ableiten.

Tests und Erfahrungen geben Aufschluss

Doch welche Sandfilteranlage sollte nun konkret zum Einsatz kommen? Wichtige Anhaltspunkte liefert der Sandfilteranlage Test. In diesem werden die Stärken und Schwächen einzelner ausgewählter Modelle angeführt, um so die Kaufentscheidung zu erleichtern. Kurz zusammengefasst, kommt der Test zu dem Ergebnis, dass die am Markt erhältlichen Anlagen ihre Aufgaben größtenteils gut erledigen. Es muss weder das billigste noch das teuerste Modell sein. Wichtig ist vor allem die Leistung, die auf die Größe des Pools abgestimmt sein muss.

Als vorrangige Punkte, die beim Kauf einer Sandfilteranlage beachtet werden sollte, nennt der Test die Pumpleistung, das verwendete Filtermedium, ein Mehrwegeventil und eine brauchbare Anleitung, um die Anlage auch ohne größere Schwierigkeiten in Betrieb nehmen zu können. Neben dem angesprochenen Test spielen aber auch die persönlichen Erfahrungen von Nutzern eine bedeutende Rolle. Denn nur so hat man die Gewissheit, dass eine Anlage wirklich die Ansprüche der Interessenten erfüllt. (Pd)
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