Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
   26.01.2020 

Motten in Pflanzen bekämpfen

Ein Problem mit Motten taucht durch klassische Blumenerde eher selten auf.

Motten bekämpfen
(c) proplanta
Herkömmliche Blumenerde ist ein Produkt aus Torf, welchen die Motten nicht gerne mögen. Wenn allerdings Kompost in der Erde enthalten ist, sieht die ganze Sache schon etwas anders aus.

Grundsätzlich ist es aber auch hier ein eher seltenes Phänomen, da die Erden in den Kompostwerken heiß verrottet werden. Bei diesem Vorgang werden Larven und Eier von Insekten eigentlich abgetötet. Wenn der Kompost allerdings eine minderwertige Qualität aufweist oder ein Sack voller Erde bereits geöffnet wurde und in dem Kompost Abfallstoffe enthalten sind, welche für die Motten interessant sind, kann die Erde durchaus von Motten besiedelt werden. Von der Erde breiten sich die Motten dann auf den Pflanzen aus.

Wichtig ist es abzuwägen, ob es sich immer tatsächlich um wirkliche Motten handelt. Denn es gibt auch andere Insekten, welche den Motten sehr ähnlich sehen, wie beispielsweise die Erdeulen. Erdeulen sind kleine Falter, dessen Raupen sich in der Erde aufhalten und sich von den Wurzeln der Pflanze ernähren. Die Erdeulen gelangen in die Erde der Pflanzen, wenn diese selbst angemischt wird und dabei eigener Kompost oder Erde aus dem Garten verwendet wird, die nicht sterilisiert wurde.

Es gibt allerdings auch noch eine riesige Anzahl von kleinen Schmetterlingsarten. Eine genaue Bestimmung der Art der Insekten ist nötig, damit ihre Lebensweise und die möglichen Methoden zur Bekämpfung detaillierter ins Auge gefasst werden können. Die Bildersuche bei Google kann hier beispielsweise helfen, die genaue Art der Insekten auf die Schliche zu kommen. Handelt es sich allerdings tatsächlich um Motten, dann muss dagegen etwas getan werden. So können Sie Motten effektiv bekämpfen:

Handelt es sich allerdings tatsächlich um Motten, welche sich auf den Pflanzen und in ihrer Erde ausgebreitet haben, dann gibt es eine pauschale Möglichkeit, diese zu bekämpfen. Es ist ratsam, wenn ein Befall festgestellt wird, die betroffenen Pflanzentöpfe für mindestens eine halbe Stunde in einem Behältnis mit Wasser unterzutauchen. Dies führt dazu, dass die Tiere in den Töpfen ertrinken.

Ebenfalls möglich ist es, die Töpfe, die von den Schädlingen befallen sind, für eine bestimmte Zeit in Plastik zu verpacken. Hierzu eignen sich herkömmliche Plastiktüten, welche über der Erde fest verschlossen werden. Die Falter werden so in der Plastiktüte gefangen und haben keine Chance mehr, sich weiter auszubreiten.

Auch ein Umtopfen der Pflanzen in frische, neue Blumenerde kann die Motten in die Knie zwingen. Wichtig ist dabei allerdings, dass der Erdballen so stark wie nur möglich verkleinert wird. Dadurch wird verhindert, dass sich noch Puppen, Larven oder Eier der Motten in der verbleibenden, restlichen Erde befinden. Die Puppen und Larven der Motten können normalerweise bei einem genauen Hinsehen durchaus mit dem bloßen Auge erkannt werden.

Wenn alle dieser drei Methoden nicht zum gewünschten Ergebnis führen, gibt es noch eine absolute Geheimwaffe gegen Motten, nämlich die Schlupfwespen. Für manche Menschen mag es befremdlich sein, sich bei einem bestehenden Insektenproblem weitere Insekten ins Haus zu holen - allerdings sind Motten die absolute Lieblingsnahrung der Schlupfwespe. Es handelt sich bei der Wespenart um harmlose Nützlinge, die dem Mottenproblem auf ganz natürliche Art und Weise zur Leibe rücken. (Pd)
weitere Artikel
Kommentieren
Kommentieren
Status:
Name(Pseudonym):
Kommentar
Bitte Sicherheitsabfrage lösen: