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27.06.2018 

Die unglaubliche Kraft der Ingwerwurzel und ihre Anwendungsgebiete

Kaum eine Knolle hat einen höheren Bekanntheitsgrad als Küchengewürz und als Arzneidroge zugleich. Denn Ingwer ist dies in beiden Bereichen auf ganzer Ebene. Schon die alten Völker weit vor unserer Zeit erkannten die wohltuenden Eigenschaften der Ingwerwurzel, die auch als "Ingber", "Imber" oder auch als "Immerwurzel" bekannt ist.

Ingwerwurzel
(c) proplanta
Dabei ist lediglich nur die Unterwurzel der Pflanze brauchbar, um aus ihr fein-gerieben in Tees und Gerichten dem Ganzen erst den feinen und dennoch scharfen und würzigen Geschmack zu verleihen. In der Pharmazie gilt die Ingwerwurzel schon längst als wichtiges Beiwerk zur natürlichen Behandlung von unzähligen gesundheitlichen Beschwerden und unterschiedlichen Krankheitssymptomatiken.

Die ätherischen Öle der Ingwerwurzel sind es, sowie die Harzsäuren zugleich, die zur Behandlung etlicher Beschwerden Linderung versprechen. Aber auch als Tee oder Kaltgetränk mit Zitronen und Melisse lässt sich aus Ingwer ein wahrer Genuss zaubern und gilt als wohltuender Durstlöscher an heißen Sommertagen. Zudem ist Ingwer auch bekannt dafür, insbesondere den Magen-Darm-Trakt anhand der antioxidantischen Inhaltsstoffe der Wurzel auf Vordermann zu bringen.

Die Ingwerwurzel findet aber noch in vielen weiteren Bereichen Anwendung und verbreitet sich weltweit als wohltuende und gesundheitsfördernde Zauberrwurzel.

Ingwer als Getränk

Schon vor Urzeiten kochten schlaue Medizinmänner und Kräuterfrauen die Ingwerwurzel ein, um aus ihr einen Sud zur Linderung von Beschwerden jeglicher Art herzustellen. Denn besonders bei Beschwerden des gesamten Bewegungsapparates galt Ingwer zum Auftragen und auch als Getränk als Heilmittel und sollte Linderung versprechen. In der asiatischen Medizin wird Ingwer schon seit langer Zeit auch zur Behandlung von rheumatischen Beschwerden, sowie bei Muskelschmerzen der gesamten Körperpartien verabreicht.

Bei Erkältungen und grippalen Infekten soll Ingwer als Tee besonders gut helfen. Denn die ätherischen Öle der Wurzel haben es in sich und verhelfen zur wohltuenden Linderung auf natürlichste Art und Weise. Die Inhalation von Ingwertee, sowie auch als Trinkform ist weltweit bekannt und wird immer wieder sehr gerne besonders in den Herbst- und Wintermonaten praktiziert, wenn Grippeviren vermehrt auftauchen und Erkältungserkrankungen sich häufen. Mehr weiterführende Informationen über Ingwer und dessen vielseitigen Anwendungsbereiche, insbesondere als Teezubereitung, findet man auch hier.

Gegen Übelkeit und bei Entzündungen

Bei Übelkeit soll Ingwer ebenfalls sehr effektiv sein und helfen, aber auch bei etlichen Magen-Darm-Beschwerden. Denn Ingwer besitzt eine antiemetische Wirkung, die sich postwendend positiv bei Einnahme im Magen-Darm-Trakt äußern kann. Selbst Seefahrer schwören auf die Einnahme von Ingwer, um der Seekrankheit auf hoher und rauer See vorzubeugen.

Ein Inhaltsstoff des Ingwers ist Gingerol. Dieser ist dafür verantwortlich, dass das Enzym Cyclooxygenase 2, welches die Entzündungsreaktionen bei beispielsweise Arthrose und Rheuma äußerst aktiv ist, gehemmt wird. Zwar konnte bei Einnahme des Ingwers keine vollständige Heilung dieser Erkrankungen erzielt werden, doch der Effekt insbesondere im Schmerzbereich und dessen Linderung, galt teilweise als gleichzusetzen mit den Effekt bei der Eingabe von Schmerz- und Entzündungshemmern. Selbst in der Tiermedizin wird Ingwer heute sehr viel angewendet und als Trockenpulver zur üblichen Fütterung untergemischt. Insbesondere bei Pferden, die an arthrotischen und schmerzhaften Veränderungen an Gelenken leiden.

Selbst bei Schwangerschaften wird den werdenden Müttern in Zeiten von Übelkeiten Ingwer empfohlen, da es sich um ein zu 100 Prozent reines Naturprodukt handelt und eben auch dem heranwachsenden Fötus in keinster Weise schädigen kann. Ingwer kann bei grippalen Infekten, bei Migräne, Menstruationsbeschwerden, chronischem Husten und chronischer Bronchitis eingenommen werden. Bei Magen- und Darmkrebs und zur Unterstützung bei Entschlackungskuren.

Das steckt im Ingwer

In der Ingwerknolle selbst verstecken sich rund 160 verschiedene Bestandteile. Darunter sind Eisen, Vitamine wie Vitamin C und B6, sowie Kalzium, Kalium, Natrium, Phosphor und natürlich die unzähligen verschiedenen Öle, wie Zingiberol, Zingiberen und Scharfstoffe wie Diarylhetanoid.

Anhand der vielen ätherischen Öle wird Ingwer auch traditionell bei vielen Erkältungssymptomen verabreicht.

Ingwer als Gewürz

Die scharfe und äußerst würzige Wurzel hat es auch als Gewürz in sich und findet mittlerweile weltweit höchste Anerkennung. Besonders bei der Zubereitung stark würziger und auch scharfer Gerichte jeglicher Art, ist Ingwer als schmackhaftes Beiwerk zum würzen nicht mehr wegzudenken. Bei vielen asiatischen Gerichten, wie beispielsweise auch den Sushi-Gerichten, die als Rohkost angefertigt und serviert wird, ist Ingwer mit ein Hauptbestandteil, um dem Ganzen erst die richtige Schärfe und Würze zu geben.

Ingwer ist köstlich als Zugabe für ein Kaltgetränk an heißen Sommertagen. Denn nur ein Hauch einer Ingwerscheibe im Glas, das mit kalten Wasser gefüllt ist, reicht aus, um einen unglaublich erfrischendes Getränk zu kreieren. Jetzt noch einige Blätter Zitronenmelisse hinzu und eine Scheibe Zitrone, fertig ist das perfekte Erfrischungsgetränk für den ganzen Sommer lang und es ist in der Regel in wenigen Minuten zubereitet. Desto länger die Zutaten sich im Glas oder der Glaskaraffe befinden, umso stärker schließlich ist ihr Aroma. (Pd)
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