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Vor allem von Lippenpflegestiften, die aromatische Kohlenwasserstoffe aus Mineralöl (MOAH) enthalten, raten die Verbraucherschützer deshalb ab. MOAH stehen im Verdacht, bei langfristiger Nutzung möglicherweise Krebs zu erregen. Neue, eigentlich für Lebensmittel gedachte Analysemethoden, hätten die hohen Werte sichtbar gemacht, so Stiftung Warentest. Eigentlich sollten auf Mineralöl basierende Kosmetika keine MOAH mehr enthalten. Sie wurden jedoch in allen 25 getesteten Produkten von Gesichtscreme bis Körperöl nachgewiesen.
Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sind nach derzeitigem Kenntnisstand keine gesundheitlichen Risiken für Verbraucher durch die Aufnahme von Mineralölen über die Haut zu erwarten. Allerdings gebe es noch Datenlücken bei der Langzeitanwendung - und unter anderem «hinsichtlich einer möglichen oralen Aufnahme ...aus mineralölhaltigen Lippenstiften oder Handcremes», so das BfR in einer Stellungnahme. MOAH-Gehalte in Kosmetika sollten deshalb vorsichtshalber auf «unvermeidbare Spurengehalte» reduziert werden, rät das BfR.
Der Herstelleverband IKW teilte mit, man könne die Kritik der Stiftung Warentest nicht nachvollziehen. Die MOAH-Mengen, die in den Produkten trotz Reinigung der Mineralöle noch enthalten sein könnten, seien unbedenklich. Alle gesetzlichen Anforderungen würden erfüllt, betonte der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW). (dpa)