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   04.12.2018 

Smart Farming als Leitidee

Die Digitalisierung erleichtert sämtliche Lebensbereiche und macht auch vor der Landwirtschaft nicht Halt.

Smart Farming
(c) proplanta
Während allgemein der Trend hin zu einer Vernetzung des Internets mit Dingen auch des täglichen Verbrauchs geht, so wie er für das Smart Home oder die Smart City bereits Ergebnisse zeitigt, ist in der Landwirtschaft das Smart Farming das Ziel zur Erzielung einer Präzisionslandwirtschaft, die nach den technisch-chemisch-biologischen Innovationen in den letzten Jahrhunderten einen weiteren Entwicklungsschub auslösen wird.


Bekanntlich hinkt Deutschland in puncto Digitalisierung hinterher. Umso größere Impulse werden durch das neue Netz G5 erwartet, das Landwirten die Möglichkeit gäbe, die bereits heute in der Hochtechnologie steckenden Potentiale auszuschöpfen. Da insbesondere Landwirte in der Regel naturverbundene Menschen sind, die eher die Natur als die Technik lieben, sind ambitionierte Agrarökonomen durch die technologischen Entwicklungen in den letzten Jahren herausgefordert, IT-Spezialisten für das Agrarunternehmen zu rekrutieren. Diese haben künftig die Aufgabe, die nötigen Innovationen auf der Schnittstelle zwischen der Agrarwirtschaft und dem Internet der Dinge umzusetzen. Da durch die Automatisierung insbesondere Arbeitskräfte für Routinetätigkeiten eingespart werden können, werden Ressourcen für die gebotene Neueinstellungen frei. Auf diesem Homepagelink werden in Bezug auf die Möglichkeiten durch die Digitalisierung weitere Grundideen präsentiert.

Die Schwerpunkte der Forscher

Im Hinblick auf die Digitalisierung der Landwirtschaft sind es vor allem fünf Gebiete, in denen Forscher ein großes Entwicklungspotential für die Landwirtschaft sehen. Dabei handelt es sich um das Daten- und Farmmanagement, Technik und Robotik, die Entwicklung von technischen Lösungen, die auf Satelliten- und Geodatensystemen basieren, Sensortechnik und den Einsatz von Drohnen sowie selbstfahrenden Fahrzeugen. Bereits heute wurden auf diesen Gebieten vielfältige Ideen verwirklicht, die in der Lage dazu sind, die Erträge in der Landwirtschaft signifikant zu steigern.

Automatisierung von bürokratischen Abläufen

Das Daten- und Farmmanagement behandelt alle formalen und bürokratischen Abläufe durch technische Systeme, die wie in anderen Branchen auch die Verwaltungsarbeit erleichtern. So können Gehälter ausgezahlt, Gehaltsabrechnungen verfasst und Dokumentationen über die Einhaltung gesetzlicher Bestimmung eingespeist werden. Wie in anderen Branchen entsteht durch die Vereinheitlichung und Automatisierung von Routine-Tätigkeiten ein starkes Einsparpotential.

Roboter und Drohnen als Erntehelfer

Spannender sind die technisch-innovativen Möglichkeiten, die durch die Digitalisierung geschaffen werden. Zunehmend begegnen uns auch auf deutschen Bauernhöfen Roboter, die landwirtschaftliche Arbeitsschritte autonom ausführen. Melkroboter melken die Kühe, andere Roboter erkennen Unkraut und zupfen dieses aus dem Boden, während weitere Roboter die Fütterung des Viehs leisten. Wo Roboter sind, sind die Drohnen nicht weit. Auch sie erfüllen auf den Bauernhöfen zunehmend wichtige Dienste. Mithilfe der Infrarottechnologie untersuchen sie den Boden, liefern wichtige Daten an den Agrarökonomen und überfliegen die Felder auf der Suche nach Schädlingen. Die Technologie von Drohnen auf Bauernhöfen ist bereits so ausgereift, dass sie im Falle eines Alarms punktgenau eingreifen können. Auf Mais spezialisierte Drohnen sind zum Beispiel bereits heute dazu fähig, Kolonien an Raupen zu erkennen, daraufhin Schlupfwespen über die Raupen auszustreuen, die wiederum die Schädlinge vertilgen. Andere Roboter errichten Weidezäune, während andere für die ungeliebten Reinigungsarbeiten in den Ställen herangezogen werden.

Konzentrierte Präzision auf den Feldern

Bei der Automatisierung von Abläufen auf den Feldern ist es die Verbindung der Satelliten- und Geodatentechnologie sowie der Infrarottechnik mit selbstfahrenden Erntefahrzeugen, in der ein ungeheures Optimierungspotential steckt. Der Grundgedanke klingt utopisch, kann allerdings technologisch bereits verwirklicht werden. Dabei werden punktgenau die Erntefelder in Zonen aufgeteilt, mit verschiedenen Messsystemen überwacht und auf Basis dieser Berechnungen das Saatgut gepflanzt. Während des Wachstums geht die Überwachung weiter.

Selbstfahrende Fahrzeuge fahren beständig durch das Feld, werden durch das Satelliten- und Geodatensystem navigiert, erkennen potentielle Gefahrenquellen, die sie nun punktgenau innerhalb der Felder korrigieren können. Auch die Messung des Wetters findet auf einem hohen Niveau statt. Die Systeme erkennen den ungefähren Verlauf des Wetters in den nächsten Tagen und können auf den Feldern selbstständige Maßnahmen durchführen, um das Saatgut perfekt auf die meteorologischen Bedingungen abzustimmen. Ist die Ernte bereit, wird diese ebenfalls von selbstfahrenden Erntefahrzeugen abgeerntet. (Pd)
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