Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
   03.12.2018 

Die Landwirtschaft in Deutschland

Die deutsche Landwirtschaft stellt ein Erfolgsmodell dar. Die Qualität der Lebensmittel war noch nie zuvor so hoch gewesen. Weiterhin ist das Angebot an Nahrungsmitteln riesig und vielfältig. Kein Wunder, dass die Preise so niedrig sind.

Landwirtschaft heute
(c) proplanta
In 1950 mussten in Deutschland noch 44 Prozent des Einkommens für Nahrungsmittel aufgewendet werden. Heute müssen nur noch 14,9 Prozent des Einkommens für Nahrungsmittel eingesetzt werden. Der zunehmende Wohlstand ist ohne den hohen Fleiß der Landwirte gar nicht möglich.

Wie sich die Landwirtschaft in Deutschland entwickelt hat

Für die Entwicklung gibt es gute Gründe. In den letzten 20 Jahren hat Deutschland es geschafft die Wertschöpfung pro Arbeitskraft im Agrarsektor fast zu verdoppeln. Im Jahr 2003 war sie 86 Prozent höher als im Mahr 1992. Diese Entwicklung ist sehr bemerkenswert, weil zur gleichen Zeit die städtischen Flächen um etwa 865.000 Hektar reduziert worden sind. Die Arbeitsbelastung ist auf höchste Niveau geblieben. Somit ist der Landwirt in Deutschland pro Jahr 2.050 Stunden beschäftigt. Ein Industriearbeiter arbeitet dagegen nur 1.407 Stunden im Jahr. Somit befindet sich der Bauer in der Spitzengruppe. Er arbeitet so viel wie ein Selbstständiger in der Wirtschaft.

Was ist das Erfolgsgeheimnis der deutschen Landwirtschaft?

285.000 landwirtschaftliche Betriebe haben im vergangenen Jahr Flächen von 16,7 Millionen Hektar bearbeitet. 90 Prozent der Landwirtschaft in Deutschland sind familiengeführte Höfe. Die familiengeführten Höfe bewirtschafteten 65 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Fläche.

Eine Millionen Menschen sind in Deutschland in der Landwirtschaft tätig. Davon sind etwa die Hälfte Hilfskräfte aus der Familie. Zudem sind 201.000 ständig Beschäftigte und 314.000 Saisonarbeitskräfte auf den Höfen tätig.

Deutschland auf Platz 3 im internationalen Agrarhandel

Deutschland ist nach Frankreich der zweitgrößte Produzent für landwirtschaftliche Güter in der EU. 77 Prozent der deutschen Exporte der Lebensmittel werden im europäischen Binnenmarkt abgesetzt. Deutschland belegt im internationalen Agrarhandel den dritten Platz, hinter den USA und den Niederlanden. Was sind die größten Herausforderungen? Die größte Herausforderung stellt die Flächenversiegelung dar. 2012 wurden etwa 16,7 Millionen Hektar Fläche landwirtschaftlich genutzt. Diese Fläche besteht zu 71 Prozent aus Ackerland, zu 27,8 Prozent aus Wiesen und Weiden und zu 1,2 Prozent aus Dauerkulturen.

Somit lassen sich pro Einwohner nur 1.470 Quadratmeter Ackerfläche nutzen. Durch diese Entwicklung werden die Preise für Ackerland auf einem hohen Niveau geführt. Die Preise sind in 2012 um sieben Prozent gestiegen.

Aufgrund der soliden Gesamtkonjunktur ist der landwirtschaftliche Produktionswert auf über 56 Milliarden Euro gestiegen.
Somit kann man behaupten, dass die gesamtwirtschaftliche Lage der deutschen Landwirte recht gut ist. Ein hoher technischer Standard sowie ein fundiertes Wissen über Land und Vieh, stellen ein hervorragendes Fundament für einen weiterführenden Erfolg dar.

Die Landwirtschaft heute

Heute leben etwa 3 Prozent der Bevölkerung von der Landwirtschaft. Die am weitesten verbreitete Form der Landwirtschaft ist die klassische Agrarwirtschaft. Sie umfasst den gezielten Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln. Die klassische Agrarwirtschaft befolgt die Regen des integrierten Landbaues. Darunter sind Anbaumethoden zu verstehen, welche ökologische und ökonomische Erfordernisse berücksichtigen. Der Bauer hat dabei die Aufgabe seine Produktionsweise auf die natürlichen Umstände genau abzustimmen. Gleichzeitig soll er dabei den Boden richtig schonen und auf eine umweltgerechte Bewirtschaftung achtgeben.

Darüber hinaus verzichtet der immer beliebter werdende ökologische Landbau freiwillig auf den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln. Diese Vorgehensweise kommt auch oft vor bei der Produktion von Bio-Nahrungsmitteln.

Des Weiteren muss das Futter der Tiere auf dem Hof eigenständig erwirtschaftet werden. Der Bauer darf keine Zufütterungen verwenden. Somit stehen die Tierhaltung sowie die Flächennutzung in einer guten Balance. Weiterhin entsteht ein fruchtbarer Kreislauf.

Um mehr über die deutsche Landwirtschaft zu erfahren, lohnt es sich einen Blick auf die größten Messen für Agrarwirtschaft zu gehen. Ein genaueres Studieren der Messewand auf dem jeweiligen Stand verrät mehr über die verschiedenen Agrar-Angebote. (Pd)
weitere Artikel
Kommentieren
Kommentieren
Status:
Name(Pseudonym):
Kommentar
Bitte Sicherheitsabfrage lösen: