Anders als in einem normalen Haushalt kann es rund um den landwirtschaftlichen Betrieb immer wieder zu unerwarteten Zwischenfällen kommen. Bestes Beispiel ist das Wetter. Der Treibhauseffekt macht sich auch in der Agrarwirtschaft bemerkbar. Mal zerstören Hagel und schwere Regenfälle die Ernte, mal bleibt der Regen aus und die Felder vertrocknen. Der neue
Mähdrescher hat einen technischen Defekt und verzögert die geplante Heueinfuhr. Landwirtschaftliche Betriebe mit einem großen Viehbestand tragen ebenfalls ein hohes Risiko, aber auch ein Feuer kann die berufliche Existenz einer ganzen Familie in wenigen Stunden zunichtemachen.
Versicherungen für LandwirteEs gilt, Leben, Hab und Gut optimal abzusichern, damit es im Schadensfall zumindest eine finanzielle Erleichterung gibt. Vor dem Abschluss einer Versicherung ist es sinnvoll,
sich darüber Gedanken zu machen und vorher durchzurechnen, ob eine Hausratsversicherung dringender ist als eine Tierversicherung. Grundsätzlich braucht es natürlich zwei Versicherungen, denn niemand weiß, ob und wann Versicherer tatsächlich in Leistung gehen müssen. Eine Haftpflichtversicherung für den landschaftlichen Betrieb und Landwirte gehört zu den wichtigsten Versicherungen. So ist man gegen vielfältige Schäden abgesichert, denn eine falsche Einschätzung beim Einlenken des Mähdreschers und schon ist die Hausfassade des Nachbarn in Mitleidenschaft gezogen.
Umwelt versichern?Inzwischen gibt es eine Umweltschadensversicherung oder eine Umwelthaftplicht-Versicherung. Viele Anbieter schnüren jedoch kostengünstige Pakete, die auf den jeweiligen landwirtschaftlichen Betrieb gut abgestimmt werden. Jeder Landwirt verfügt über andere Ressourcen, denn der eine setzt auf sein preisgekröntes Vieh, der andere verfügt über großflächige Äcker. Vor allem Anlagen für Biogas, Solar, Windkraft und
Photovoltaik gewinnen an Attraktivität für viele Landwirte, die neben dem Umweltbeitrag die Möglichkeit zur autarken Stromgewinnung sehen.
Die Werte von Versicherungen wie einer Inhaltsversicherung, bei der Maschinen, Vorräte und Tiere versichert sind, und anderen Abschlüssen, die einen Versicherungsschutz für landwirtschaftliche Betriebe ermöglichen, werden Gutachten erstellt. Diese ermitteln dann den Wert und damit eine sinnvolle Bemessungsgrundlage für die monatlichen Beiträge der jeweiligen Landwirtschaftsversicherung.
Wetterkapriolen, Ertragsausfälle: Härtesituationen für LandwirteHagelversicherungen sind heute unverzichtbar in einem landwirtschaftlichen Betrieb. Die Frage ist nicht, ob ein
Hagelschaden eintritt, sondern wann. Tatsächlich nehmen die Landwirte verstärkt Hagelversicherungen in Anspruch, um zumindest einen Teil der Schäden abzudecken. Auch der Ausfall eines Traktors oder einer Erntemaschine, die wichtigsten Betriebskapitelobjekte, ist dann mitversichert.
Speziell Gemüse- und Obstanbaubetriebe sind extrem betroffen, wenn Hagelkapriolen die Obsternste zu großen Teilen vernichten. Das gilt auch für
Weinbaugebiete, deren Reben vom Wetter abhängig sind. Es gibt viele Wege, landwirtschaftliche Betriebe optimal zu versichern, um Schäden zu begrenzen.
Inzwischen haben sich Versicherungen auf landwirtschaftliche Betriebe und deren Bedürfnisse an Versicherungen eingestellt. Das Angebot reicht von Elektroversicherungen für Photovoltaikanlagen bis zu Maschinen-Kasko oder Maschinenbruchversicherungen. Ob Betriebsrechtsschutz-, Gebäude- oder Inventarversicherung: Man sollte nicht aus extremen Spargründen den Abschluss von zusätzlichen Versicherungen streichen, denn im Ernstfall macht sich jede Versicherung bezahlt. Der Sparkurs in einem landwirtschaftlichen Betrieb kann im schlimmsten Fall die Sicherheit der Mitarbeiter und Gerätschaften betreffen. (Pd)