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30.05.2009 

Nicht ins Sommerloch fallen bei der Milchviehfütterung

Die Überschätzung der Grundfutterleistung beim Übergang von der Winter- auf die Sommerfütterung, eine nicht angepasste Kraftfuttergabe und ein Mangel an Struktur führen häufig zu Störungen des Pansenstoffwechsels.

Milchviehfütterung
(c) proplanta

Damit verbunden ist ein Rückgang der Leistungen. Diesem Abfall muss möglichst frühzeitig vorgebeugt werden. Fütterungsexperten haben einige Tipps dafür zusammengestellt: Die Tiere sollten bei Weidegang langsam an junges, hochverdauliches Gras gewöhnt werden, indem man die Dauer beschränkt. Außerdem sollte man die Kühe nie mit einem leerem Pansen auf die Weide lassen, sondern vorher Heu oder Maissilage anbieten.

Bei der Stallfütterung ist darauf zu achten, dass die Ration ausreichend Struktur besitzen. Unter Umständen ist zusätzliche Rohfaser notwendig, zum Beispiel durch das Beimischen von kleinen Mengen Stroh. Die Kraftfutter-Gaben müssen bei Weidegang ebenfalls an die Inhaltsstoffe des hochverdaulichen Grases angepasst werden. Es ist wichtig, ausreichend Stärke und pansenstabiles Eiweiß zu füttern.

Auch hinsichtlich der Weideführung gibt es einige „Regeln“, mit denen Problemen wirksam vorgebeugt werden kann. So sollten die Kühe nur auf Gras von etwa 15 cm Länge weiden. Außerdem sind die Weidefläche und das Weidesystem an den Viehbesatz anzupassen. Das vorhandene Grasangebot sollte regelmäßig, mindestens aber zweimal pro Woche, beurteilt werden. Reicht es nicht mehr aus, sind die Tiere zeitnah umzutreiben. Im Stall muss mindestens zweimal pro Tag die Zufütterung erfolgen.

Um eine ausreichende Spurenelement-Versorgung der Kühe zu sichern, ist besonders auf angemessene Magnesium-Gaben zu achten. Die Kondition der Tiere ist auch bei Weidegang stets zu kontrollieren. Trockensteher müssen rechtzeitig auf die Transitration im Stall umgestellt werden, etwa drei Woche vor dem erwarteten Geburtstermin. 


Quelle: www.lemmer-fullwood.info

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