Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) lag mit 52,57 USD/Barrel um 2,0 % unter dem Niveau der Vorwoche von 53,66 USD/Barrel. Zuletzt setzte sich schwächere
Preistendenz durch.
In den USA stand wieder die Entwicklung der Rohöllagerbestände im Fokus. Dabei waren die API- und DOE-Zahlen heute Abend trotz leichtem Abbau der Bestände bearish. Das DOE meldete einen Lagerrückgang von 1,5 Mio. Barrel. Laut DOE nahmen die US-Vorräte bei Rohöl um 1,0 Mio. Barrel auf 532,3 Mio. Barrel ab, bei Heizöl und Diesel um 2,0 Mio. Barrel auf 148,3 Mio. Barrel ab und bei Benzin um 1,5 Mio. Barrel auf 237,7 Mio. Barrel zu. In den USA stieg die tägliche Rohölfördermenge um 17.000 Barrel/Tag auf nunmehr 9,25 Mio. Barrel/Tag. Die Prognose darüber, dass in den USA die Rohöl-Fördermenge im Mai um 124.000 Barrel/Tag kräftig ansteigen soll, interpretierten die Öl-Börsen unter Berücksichtigung leichter Abgänge bei den US-Rohölvorräten als leicht bearish.
In den USA ist die Zahl der aktiven Ölbohranlagen (Oil Rig-Count) in der Vorosterwoche um 11 von 672 auf 683 gestiegen. Dieser Trend soll sich in ungebremsten Tempo fort-setzen, sodass Ende 2017 der Oil Rig-Count die Marke von 1.000 Bohranlagen knacken könnte. Die meisten OPEC-Länder, außer dem Iran, Irak und Libyen, machen sich für eine Verlängerung des Quotendeals stark. Über den Standpunkt des Partners in Moskau besteht Unsicherheit, hat Russland die zugesagte Reduzierung von 300.000 B/T bisher ausgesetzt, obwohl im April die Fördermenge um 250.000 B/T gedrosselt wurde.
Fazit: Die massive Erhöhung der Rohöl-Fördermenge in den USA bringt den Rohölkurs massiv wieder unter Druck. Die geopolitischen Spannungen mit Syrien und Nord-Korea könnten das Preisruder beim Rohölpreis schnell wieder nach oben lenken.