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03.01.2018 | 19:12

Raps-Fronttermin fängt sich bei 350,25 EUR/t ab - Palmöl und Rohöl ziehen Raps nur wenig mit nach oben

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Rapsmarkt bekam etwas Auftrieb durch leicht höhere Kurse bei Palmöl und deutlich gestiegene Rohölpreise in den USA und Europa.
Rapspreis Entwicklung 2018
(c) proplanta

Doch konnte Raps nicht davon profitieren, denn sind die Ölmühlen vorerst noch gut eingedeckt mit Importraps bzw. -canola aus der Ukraine und Kanada. Und die Ölmühlen führen nach dem Jahreswechsel teils Instandsetzungsreparaturen durch. Auch macht der gestiegene Eurokurs Sojaimporte in die EU billiger. Biodieselimporte aus Argentinien sind am Markt in ihrer Wirkung nur schwer kalkulierbar.

So notierte der Fronttermin bei Raps in Paris zuletzt bei 350,25 EUR/t (Freitag: 347,75 EUR/t). Gleichzeitig stieg an der MATIF der Maitermin um 1,75 EUR/t auf 354,50 EUR/t, der für August um 1,25 EUR/t auf 350,25 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Morgen bei 1,206 USD/EUR.

Druck kam von Sojabohnen, wo der Fronttermin um 0,2 % auf 290,96 EUR/t (Freitag: 291,67 EUR/) fiel. Sojaöl ging um 0,4 % auf 610,20 EUR/t (Freitag: 607,88 EUR/t) nach oben. Bei Palmöl zog der Fronttermin in Kuala Lumpur um 1,1 % auf 509,85 EUR/t (Freitag: 504,30 EUR/t) nach oben. Bei Canola ging es in Winnipeg beim Fronttermin um 3,6 % auf 319,65 EUR/t (Freitag: 331,65 EUR/t abwärts. Bei Rohöl sank der Fronttermin für Brent um 0,1 % auf 66,55 USD/Barrel (Freitag: 66,61 USD/Barrel), der für WTI stieg um 0,2 % auf 60,39 USD/Barrel (Freitag: 60,28 USD/Barrel).

Dabei lagen die Preise des Handels für Rapssaat (40/2/9) für Liefertermin Q1/18  zuletzt bei 351,00 EUR/t (Freitag: 349,00 EUR/t) FOB Mosel, bei 352,00 EUR/t (Freitag: 350,00 EUR/t) FCO Hamburg, bei 360,00 EUR/t (Freitag: 360,00 EUR/t) FCO Neuss/Hamm und 360,00 EUR/t (Freitag: 360,00 EUR/t) FCO Mannheim. Für Liefertermine Q2/18 lagen die Preise vorerst kaum höher. Sonnenblumen kosteten (44/2/9) zuletzt 315,00 EUR/t (Freitag: 315,00 EUR/t) FOB Loire/Atlantik.

Die wichtigste Meldung für Rapsmarkt kam diesmal aus Dalian, dem wichtigsten Seehafen der chinesischen Shandong-Halbinsel, wo SGS einen Anstieg der malaysischen Palmölexporte um 6,73 % im Dezember registrierte, was den Palmölpreis seit dem vehementen Preisverfall seit Oktober wieder etwas nach oben katapultierte. Überhaupt waren die Vorgaben aus Malaysia bullish, stieg der Palmölexport Malaysias im Kalenderjahr 2017 um 2,5 % über das Niveau des Vorjahres, was eine gestiegene Nachfrage bestätigte.

Auch rechnen die Analysten wegen der günstigen Preise mit weiter steigender Nachfrage, nicht zuletzt durch die Verteuerung beim Rohöl, sank zwar Brent marginal um 0,1 % auf 66,55 USD/t (Freitag: 66,61 USD/t), stieg jedoch WTI um 0,9 % auf 60,39 USD/t (Freitag: 60,28 USD/t), erklärte der US-Handel dies mit dem Rückgang der US-Rohölvorräte um 4,6 Mio. Barrel auf 431,9 Mio. Barrel und dem steigenden Bedarf an Heiz- und Treibstoffen wegen der grassierenden Kältewelle in den USA. An der Nordsee hat zwar das wichtige Forties-Pipelinesystem (FPS) zum Jahreswechsel wieder seinen Betrieb aufgenommen, aber die Unruhen im Iran, dem drittgrößten Förderland des Ölkartells OPEC, stützen die Preise am Rohölmarkt.
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