Der frühe Wintereinbruch in Kanada, wodurch noch 20-25 % der kanadischen Canola-Bestände auf dem Halm stehen, heizte dem heimischen Markt kräftig ein, notierte der Fronttermin in Winnipeg mit 347,75 EUR/t allerdings bereits wieder leicht schwächer als am Mittwoch von 360,75 EUR/t. Bombenfest tendiert derzeit Palmöl, das von der Menge her bedeutendste Pflanzenöl der Welt, stieg der Fronttermin in Kuala Lumpur weiter auf 604,90 EUR/t (Mittwoch: 591,97 EUR/t an.
Fakt ist, dass die Erholung der Palmölproduktion in Malaysia nach dem trockenheitsbedingten Produktionsrückgang länger dauert als erwartet und die starke Nachfrage Indiens und Chinas nach Palmöl vorerst den Palmölpreis hoch hält. Im September sind die Vorräte um 20 % gefallen. In Malaysia fielen die SGS-Exporte von 806.458 t Palmöl im Zeitraum 1. - 20. Oktober um 12,1 % unter das Vorjahresergebnis zurück. Erst langsam, vermutlich ab Februar, werden sich Produktion und Bestände wieder erholen.
In der EU hat trockenes Wetter nach der Aussaat offenbar zu vermindertem Anbau von
Winterraps geführt, wird in Frankreich über einen Rückgang von bis zu 10 % berichtet, während in Deutschland statt einer Ausweitung bestenfalls gleichbleibende Anbauflächen erwartet werden und in England und Polen mit geringeren
Aussaatflächen gerechnet wird. Die erneut geringeren Ernteerwartungen zur
Rapsernte 2017 und der Produktionseinbruch beim Palmöl sprechen derzeit für weiter anziehende
Rapspreise, wenn auch die Bäume nicht in den Himmel wachsen.