Dies verwunderte sehr, weil sowohl Sojabohnen, Soja- und Palmöl, als auch Canola im deutlichen Plus landeten. Sojabohnen legten im Berichtszeitraum in Chicago um 0,25 EUR/t auf 337,15 EUR/t, Sojaöl um 11 EUR/t auf 627,50 EUR/t, Palmöl in Kula Lumpur um 6,50 EUR/t auf 581,85 EUR/t und Canola in Winnipeg um 0,50 EUR/t auf 316,10 EUR/t zu. Der Handel interpretiert den schwachen Rückgang eher technisch bedingt und möglicherweise auch in Erwartung einer höheren Schätzung für Sojabohnen in den USA heute Abend. Der WASDE-Report sollte hierüber mehr Klarheit geben.
In der EU-28 sind die Prognosen für Raps weiter rückläufig. So rechnete der französische Handel zuletzt mit einer EU-Rapsernte von 20,5-20,7 Mio. t, ähnlich hoch war die Prognose von Oil-World, während das
USDA noch Juli von 21,5 Mio. t Raps in der EU-28 ausging und die
EU-Kommission die EU-Rapsernte auf 20,3 Mio. t veranschlagt. Dabei wurde letzte Woche Frankreichs
Rapsernte von Strategie Grains um 440.000 t auf 4,7 Mio. t heruntergestuft und Polens Rapsernte um 230.000 t auf 2,2 Mio.t heruntergesetzt. In Deutschland geht man angesichts noch schwächerer Erträge von etwa 4,5 Mio. t aus. Während die Rapsernte in Frankreich bereits Mitte der Woche nahezu abgeschlossen werden konnte, kam die Rapsernte in Deutschland zum Wochenende nahezu zum Abschluss, nur in Spätdruschgebieten soll noch vereinzelt Raps stehen.
Fazit: Raps blieb mit Unterstützung von Sojabohnen und Palmöl preisstabil. Die heute Abend veröffentlichte USDA-Prognose könnte Raps etwas nach ziehen, sollte die US-Sojabohnenernte deutlich mehr als die bisher veranschlagten 107 Mio. t erreichen.