Preisunterstützung kam von Sojabohnen, wo der Fronttermin um 2,2 % auf 354,15 EUR/t (Mittwoch: 346,45 EUR/t) anzog. Sojaöl stieg um 2,4 % auf 708,65 EUR/t (Mittwoch: 691,95 EUR/t). Bei Palmöl kletterte der Fronttermin in Kuala Lumpur um 0,7 % auf 682,10 EUR/t (Mittwoch: 677,65 EUR/t) nach oben. Bei Canola ging es in Winnipeg um 0,5 % auf 365,60 EUR/t (Freitag: 363,95 EUR/t) nach oben. Bei Rohöl stieg der Apriltermin für Brent um 1,2 % auf 56,55 USD/Barrel (Mittwoch: 55,85 USD/Barrel) und der Märztermin für WTI um 1,1 % auf 53,65 USD/Barrel (Mittwoch: 53,05 USD/Barrel) leicht an. Fester blieb der Kursverlauf heute Nachmittag beim Euro mit 1,0761 USD/EUR.
Der Schlingerkurs bei Raps hing stark mit der Preisentwicklung bei Sojabohnen, Canola, Palmöl und Rohöl zusammen. Alle Rohstoffpreise zogen zum Wochenende hin wieder an, was auch den
Rapspreis mit nach oben zog. Dabei änderte sich die Lage am internationalen
Rapsmarkt wenig. rechnet der Branchendienst Oil-World wegen der schwachen EU-Rapsernte von 20,1 Mio. t gegenüber 22,3 Mio. t im Vorjahr mit einem Anstieg der Rapsimporte in die EU-28 auf 3,9 Mio. t gegenüber 3,5 Mio. t im Vorjahr.
Mehr als die Hälfte davon dürften aus Australien kommen, das mit 3,6 Mio. t Raps, gegenüber 3 Mio. t im Vorjahr, eine sehr große Ernte eingefahren hat. Trotz der hohen Einfuhren werden die Ölmühlen nicht mehr als 23,1 Mio. t, gegenüber 24,3 Mio. t im Vorjahr, an Raps verarbeiten, da die Versorgungsbilanz zu knapp bleibt. Die Endbestände bei Raps in der EU-28 sollen von 2,0 Mio. t im Vorjahr auf nur noch 0,9 Mio. t fallen.
So liegt der Fokus bei der neuen
Rapsernte 2017/18, soll eine größere globale Rapsfläche von 34,1 Mio. ha gegenüber 33,6 Mio. ha zu einer höhere Weltproduktion von 69,8 Mio. t in 2017/18 gegenüber 67,1 Mio. t im alten WJ führen. In Kanada sprechen die guten Preise für Ölsaaten für eine Ausdehnung des Canola-Anbaus um wenigstens 3 %, erwartet Informa Economics sogar eine Ausdehnung des Anbaus dort um 700.000 ha auf 8,5 Mio. ha. In der Ukraine wurde wegen der guten Witterung im letzten Herbst mehr Raps als im Vorjahr ausgesät.
Die Lage bei Palmöl bleibt eher gemischt. In Indonesien erwartet die Indonesian Palm Oil Association, dass die dortigen Palmölbestände im Vorjahr von 4,5 Mio. t auf 1,07 Mio. t gesunken sind. Der Inlandsverbrauch soll dagegen um 36 % auf 11,3 Mio. t gestiegen sein, was teils auf die wachsende Herstellung von Biotreibstoffen zurückzuführen ist. Weiterhin fiel der Palmölexport im Dezember auf 2,68 Mio. t gegenüber 2,84 Mio. t im November zurück. Die Palmölproduktion soll 2017 wieder 35,5 Mio. t erreichen, gegenüber 31,5 Mio. t im Vorjahr. Dies gilt auch für Malaysia. Kurz: Mittelfristig ist von einer höheren Palmölproduktion in Malaysia und in Indonesien zu rechnen, was zu höherem Preisdruck bei Palmöl führen dürfte.
Tendenz: