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08.01.2015 | 09:01 | Ländlicher Raum 

18 ländliche Regionen in Baden-Württemberg erhalten LEADER-Millionen

Stuttgart - Die Millionen aus der EU-Förderung «Leader» gehen bis 2020 an 18 kreative Regionen in Baden-Württemberg.

Kreative ländliche Region
EU-Millionen fürs Leben aus dem Land: 18 besonders kreative Regionen werden bis 2010 mit Fördergeldern aus Brüssel ausgestattet. (c) proplanta
Insgesamt können sie in den nächsten fünf Jahren rund 84 Millionen Euro abrufen, um innovative Projekte in ihrer Heimat zu fördern, wie Minister Alexander Bonde (Grüne) am Mittwoch in Stuttgart mitteilte.

Im Mittleren Schwarzwald etwa soll das Geld in den Ausbau des naturnahen Tourismus fließen, im Kraichgau in Jugendprojekte. Interesse gab es laut Bonde aus 30 Regionen, 25 reichten schließlich ihre Bewerbungen ein, die dann von einer Jury bewertet wurden.

Bonde freute sich über den «echten Wettbewerb» um die EU-Millionen, der viele gute Idee ergeben habe. «Das ist Europa von seiner besten Seite.» Auch in den Regionen, die unterlegen waren, ließen sich einige Ideen sicher auch ohne EU-Geld umsetzen.

Die Ideen sind vielfältig, viele werden laut Ministerium auch jetzt erst konkretisiert. Die Leader-Aktionsgruppe in Badisch-Franken etwa will mit dem Geld versuchen, den Verbleib von Frauen in der Region zu sichern. In Mittelbaden soll ein Konzept zu mehr E-Mobilität gefördert werden. Und in der Region Neckartal-Odenwald geht es unter anderm um den Erhalt von Streuobstwiesen. Im Nordschwarzwald soll die regionalen Holzbaukultur gestärkt werden - «unter besonderer Berücksichtigung der Weißtanne», wie es in der Bewerbung heißt.

Grün-Rot habe die Vergabe der Millionen bewusst so umgebaut, dass das Geld dorthin geht, wo sich die Menschen besonders für ihre Heimat engagieren, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Die Eigenverantwortung solle gestärkt werden.

«Wenn die Leute sich nicht interessieren, dann kann der Staat nichts ausrichten», so Kretschmann. Viele kulturelle Projekte zeigten, dass die Kunst im Land nicht nur in den großen Städten stattfinde, sondern auch in den Gemeinden abseits. «Sowas schafft auch Identität.»

In der zu Ende gegangenen Förderperiode seit 2007 waren acht Regionen in den Genuss der EU-Mittel gekommen. Die damals 57 Millionen Euro wurden etwa in den Aufbau eines Bioenergiedorfs im Hohenlohischen ausgegeben. Als erfolgreiches Projekt gilt auch die Produktionsstätte für handgemachten, traditionellen Mozzarella, die ein Bürger in Hohentengen (Landkreis Tuttlingen) mit Leader-Geld aufgebaut hat. Und in der Limesregion bauten 14 ländliche Gemeinden seit März 2012 die innovative Mitfahrzentrale «flinc» auf. (dpa/lsw)
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