Der Präsident des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg (LBV) und Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied , erklärte gegenüber der Verbandszeitung „Schwäbischer Bauer“, Bonde habe mit den „einzelnen Lobbygruppen“ den Deutschen
Bauernverband (
DBV) gemeint, in dem mehr als 90 % aller Landwirte organisiert seien.
„Ich frage mich, wer hier durch seine einseitige Hofierung einzelner, kleiner Gruppierungen wirklich der Land- und Forstwirtschaft insgesamt zunehmend Schaden zufügt“, so der LBV-Präsident. Er stellte fest, dass derzeit kein wirklicher Informationsaustausch mit dem Landwirtschaftsministerium stattfinde, was aber nicht am Berufsstand liege. In zunehmenden Umfang seien einzelne Positionen des Ministeriums nicht sachlich begründet. Dies erfülle ihn mit Sorge, sagte Rukwied.
Der Präsident des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV), Werner Räpple, kritisierte, die Bauernverbände als Sachwalter der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe in die Schublade „einzelner Lobbygruppen“ zu schieben, sei eine unzulässige Herabsetzung der realen Bedeutung. Minister Bonde verkenne die Bedeutung der berufsständischen Interessenvertretung, beklagte Räpple. Rund 17.500 Mitglieder stünden hinter dem BLHV. (AgE)