Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (c) proplanta
«Dabei geht es nicht um starre Abschusszahlen», sagte Schmidt am Donnerstag der Oldenburger «Nordwest-Zeitung». Regionale Gegebenheiten müssten berücksichtigt werden. Der Artenschutz für das Tier müsse definitiv auf den Prüfstand. «Inzwischen vermehrt sich der Wolf ohne natürliche Feinde und bedient sich am reich gedeckten Tisch», sagte Schmidt.
Es sei höchste Zeit zu handeln, bevor es zu größeren Problemen bei der Wiederansiedlung des Wolfes komme. «Wir brauchen ein angemessenes Wolfsmanagement - auch mit Entnahmequoten», erklärte der CSU-Politiker. Wo der Wolfsbestand die Weidehaltung von Nutztieren stark beeinträchtige, müssten Abschüsse möglich sein.
In Niedersachsen gab es nach jüngsten Angaben des Umweltministeriums im laufenden Jahr bisher 64 Fälle von Nutztierschäden durch Wölfe, weitere 55 Fälle werden noch untersucht. Die CDU im Land will den Wolf in Problemregionen zur Jagd freigeben, auch die FDP fordert, den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen. Die Grünen halten bislang dagegen.