Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
15.09.2014 | 11:52 | Agrarzahlungen 

Russland will Landwirtschaft kräftig unterstützen

Moskau - In Russland sollen jetzt ausgewählte Bereiche der landwirtschaftlichen Produktion mit mehr Geld aus dem Staatshaushalt unterstützt werden.

Agrarhaushalt Russland
(c) proplanta
Ohne konkrete Summen zu nennen, bezifferte Ministerpräsident Dmitrij Medwedew die Größenordnung der aktuell geplanten Hilfsmaßnahmen auf jährlich "Dutzendmilliarden Rubel". Eine Milliarde Rubel entspricht etwa 21 Mio. Euro.

Agrarminister Nikolai Fjodorow hatte Ende August die erforderlichen zusätzlichen Mittel allein zur Förderung der Veredlungswirtschaft in den Jahren 2015 bis 2020 auf insgesamt 252 Mrd. Rbl (5,3 Mrd. Euro) veranschlagt, diejenigen für die pflanzliche Produktion im selben Zeitraum auf 178 Mrd. Rbl (3,7 Mrd. Euro). Bislang sind im nationalen Landentwicklungsprogramm für den Zeitraum 2013 bis 2020 aus dem Föderationshaushalt insgesamt rund 200 Mrd. Rbl (4,1 Mrd. Euro) eingeplant.

Medwedew wies in einem am Montag vergangener Woche (8.9.) von der Wirtschaftszeitung "Vedomosti" veröffentlichten Interview darauf hin, dass Russland mit mehr als 9 % der globalen Ackerfläche und 20 % der Weltwasservorräte und wärmeren Regionen durchaus im Stande sei, seinen Bedarf an Nahrungsmitteln selbst zu decken. Darüber hinaus könne man sogar noch Agrarprodukte exportieren.

Die Bereiche, die noch unterentwickelt seien und deren Entwicklung nun mit zusätzlichen Finanzspritzen vorangetrieben werden solle, seien die Fischwirtschaft, der Treibhausgemüseanbau, der Gartenbau sowie die Rindermast und Milchwirtschaft.

Medwedew betonte, dass das Embargo gegenüber den westlichen Ländern für ein Jahr verhängt worden sei. Sollte der "unsinnigen Sanktionsgeschichte" ein Ende gesetzt werden, könne seine Regierung diese Frist ändern. Er hoffe aber, dass dann die russischen Lebensmittel einen „gebührenden Platz“ in den heimischen Läden einnähmen, so Medwedew.

Die Handelsketten, die zuvor importierte Ernährungsgüter bevorzugt und heimische Produzenten ignoriert hätten, würden bereits ihr Einkaufsverhalten ändern. (AgE)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Union für EU-Importverbot für Agrarprodukte aus Russland

 Kleinere Getreideernte in Russland erwartet

 Litauen dringt auf mehr Zölle für russische Lebensmittelimporte

 Landwirte sollen länger vereinfacht Staatshilfe bekommen

 Kanzlerrunde zur Landwirtschaft - Ringen um Entlastungen

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken