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14.01.2017 | 09:07 | Vogelgrippe 

Agrarminister in Norddeutschland wollen Geflügelhalter unterstützen

Kiel - Mit einem Vorstoß beim Bund wollen die norddeutschen Flächenländer Geflügelhaltern helfen, die wegen der Geflügelpest unter Druck geraten.

Geflügelhaltung in Norddeutschland
(c) proplanta
In einem Brief an Bundesminister Christian Schmidt (CSU) setzen sich die Agrarminister von Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen dafür ein, die Fristen zur Aufstallung von Freiland-Legehennen zu flexibilisieren. Auf eine entsprechende Rechtsänderung möge Schmidt auf EU-Ebene hinwirken, «um außergewöhnlichen Ereignissen Rechnung tragen zu können».

Es gebe unmittelbaren Handlungsbedarf für eine Lösung, die dem Tier- und Verbraucherschutz, der Seuchenbekämpfung und der Vermarktung gerecht werde.

Dies könnte ähnlich wie im Biobereich so gestaltet werden, «dass bei einer staatlich angeordneten Aufstallung die Beschränkung des Zugangs nach draußen keine Auswirkungen auf die Kennzeichnung (als Freiland) hat und die starre 12-Wochen-Frist innerhalb eines Seuchengeschehens in begründeten Fällen aufgehoben werden kann», erläutern die Ressortchefs Robert Habeck (Kiel/Grüne), Till Backhaus (Schwerin/SPD) und Christian Meyer (Hannover/Grüne).

«Die Aufstallung zum Schutz der Hausgeflügelbestände bedeutet insbesondere für die Legehennen-Freilandhalter nach Ablauf von zwölf Wochen harte wirtschaftliche Einschnitte», heißt es in dem Schreiben. Erste Supermarktketten sähen sich nach Freilandeiern aus dem Ausland um.

«Einige Betriebe haben daher schon angekündigt, ihre Haltung dann aufzugeben bzw. ihre Bestände vorzeitig zu töten.» Vielfach werde die Zwölf-Wochen-Frist schon ab Ende Januar auslaufen.
dpa/lno
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Kommentare 
Hobbyhuhn schrieb am 20.01.2017 09:01 Uhrzustimmen(73) widersprechen(54)
Bereits die bestehenden Regelungen werden weder dem "Tier- und Verbraucherschutz, der Seuchenbekämpfung und der Vermarktung" gerecht: und wie soll das auch zusammenpassen? Dem Tierschutz gerecht wäre in erster Linie eine fakten- statt lobbyorientierte Forschungsarbeit an den Ursachen der Vogelgrippe und ihrer Verbreitung sowie daraus folgend eine Aufhebung der Stallpflicht v.a. für Kleinsthaltungen in privater Hand jenseits aller Wassergebiete! Der Seuchenbekämpfung gerecht wäre eine komplette Aufarbeitung aller (!) vorliegenden Fakten und Lösungsansätze, nicht nur derer, die die Massentierhaltung schützen und unterstützen! Und die Vermarktung ist bereits jetzt schamloser Betrug am Verbraucher - warum sollte man das überhaupt unterstützen??
Winterurlauber schrieb am 20.01.2017 07:41 Uhrzustimmen(56) widersprechen(91)
Sind wir seit dem letzeten „Ausbruch der Grippe“ eigentlich schon bei einer Million sinnlos getöteten Tieren angekommen? Hinter diesem Tötungsirrsin steht ein Bundesinstitut mit einem Prof.Dr.Dr.Hc. Mettenleiter als Führungsperon. Dieser Mann bekommt seit langen Jahren, Millionen von Steuergeldern nachgeworfen und kann nichts, aber auch rein gar nichts außer Vermutungen von sich geben. Das schlimme daran ist, dass er zusätzlich uneingeschränkte Rückendeckung von UNSEREN Politikern bekommt. Eine funktionierende Kontrolle gibt es nicht, dafür eine funktionierende Seuchekasse für die Industrie! Wieviele Jahre soll das noch weitergehen? Wo sind wir in diesem Land nur angekommen?
DV schrieb am 19.01.2017 17:56 Uhrzustimmen(81) widersprechen(84)
die 12-Wochen-Frist- zur Deklaration als "Freiland" ist Betrug am Verbraucher, hier müßte sofort ein Aufkleber angebracht werden, welcher auf die Aufstallpflicht hinweist. Eine Verängerung der Frist wie sie z.B. die Minster auf EU-Ebene verfolgen, würde die Kleintierhalter weiter benachteiligen. Das ein "Grüner" Minister sich dafür hergibt, ist meines Erachtens Verrat an der Grünenpolitik. Tierschutz ade!
Klausi schrieb am 18.01.2017 16:50 Uhrzustimmen(90) widersprechen(66)
Man sollte doch bitte Geflügelhalter nicht mit Eierproduzenten gleichsetzen. "Agrarminister in Norddeutschland wollen Eierproduzenten unterstützen" wäre wohl richtiger formuliert. Der normale Geflügelhalter hat nämlich gleich gar nix davon, dass Eierproduzenten ihre Eier weiter an den Mann bringen. Im Gegenteil er bleibt weiterhin allein gelassen. Trotzdem möchte ich ein Lob an proplanta aussprechen, hier wird nicht nur, wie leider viel zu oft, die dpa-Meldung unhinterfragt übernommen. Also, danka proplanta!
yrwelcome schrieb am 18.01.2017 16:18 Uhrzustimmen(89) widersprechen(44)
"""Dies könnte ähnlich wie im Biobereich so gestaltet werden, «dass bei einer staatlich angeordneten Aufstallung die Beschränkung des Zugangs nach draußen keine Auswirkungen auf die Kennzeichnung (als Freiland) hat und die starre 12-Wochen-Frist innerhalb eines Seuchengeschehens in begründeten Fällen aufgehoben werden kann», erläutern die Ressortchefs Robert Habeck (Kiel/Grüne), Till Backhaus (Schwerin/SPD) und Christian Meyer (Hannover/Grüne)."""" ich würde sie eher als "das verlogene Pack" bezeichnen unglaublich, als hätten wir nicht schon genug Unwahrheiten in der Auszeichnung von Gütern Ich glaube, die haben eher Angst davor, die Menschen könnten von diesem Unsinn (Aufstallpflicht) erfahren und auf die Barrikaden gehen.
ae500fr schrieb am 18.01.2017 16:09 Uhrzustimmen(68) widersprechen(68)
die verlängerung der ausnameregelung für freiland eier ist reiner betrug statt die sinnfreie aufstallung aufzuheben denken sich die landwirtschaftsminister immer neue aushahmen aus die aber nur für die geflügel grosswirtschaft gut ist und die hobbyhalter und züchter immer weiter ins aufgeben zu drängen keine steuergelder für entschädigungen der geflügelindustrie wir kriegen auch nichts trotz sinnloser und teurer auflagen
biosicherheitsmaßnahme schrieb am 18.01.2017 14:47 Uhrzustimmen(93) widersprechen(78)
Zitat yrwelcome:"Die Überschrift müßte eigentlich so aussehen: Agrarminister in Norddeutschland wollen Verbraucher betrügen und es Landwirten unmöglich machen, ihre Tiere tierschutzgerecht zu halten! " Genauso ist es! Und ich rate jedem, sich beim Verbraucherschutz-Ministerium und den entsprechenden Verbraucherzentralen der jeweiligen Bundesländer über diesen anhaltenden und sich ausweitenden Verbraucherbetrug zu beschweren. Nächste Woche findet ein Treffen aller Verbraucherzentralen der jeweiligen Bundesländer statt, wo die drängendsten Verbraucher-Fragen/Beschwerden besprochen und eine gemeinsame Linie festgelegt werden soll. Es läuft gerade eine entsprechende Umfrage auf der Homepage der Verbraucherzentrale Hamburg: http://www.vzhh.de/docs/409115/umfrage-verbraucherschutz-pegel-hamburg.aspx http://www.vzhh.de/ernaehrung/3466/b...ensmittel.aspx Hier die entsprechenden Links für die jeweiligen Bundesländer: http://www.vzbv.de/content/verbraucherzentralen
cource schrieb am 18.01.2017 10:14 Uhrzustimmen(108) widersprechen(79)
die tierseuchen werden regelmäßig dazu missbraucht um systembedingte überkapazitäten abzubauen, nur um die preise zu halten--wir leben und profitieren alle von dem system und wenn wir uns nicht für ein anderes einsetzen, dann müssen wir die nachteile halt in kauf nehmen
SM schrieb am 17.01.2017 16:04 Uhrzustimmen(97) widersprechen(74)
Anstatt die Tierquälerei durch die ungerechtfertigte Massenhaft zu verlängern sollte man den Fakten Raum schaffen, dass die H5 Viren nicht von den Wildvögeln kommen, sondern durch die Billigfuttermittel der Geflügelindustrie eingeschleppt und mit dem Mist als "Dünger" auf die Felder gebracht werden, wo sich Wildvögel natürlich auch anstecken können...
Andreas Höltje schrieb am 17.01.2017 13:10 Uhrzustimmen(88) widersprechen(71)
Liebe Bürger und Verbraucher, bitte lassen Sie es sich einmal auf der Zunge zergehen, zwölf Wochen darf man Ihnen Eier und andere Geflügelprodukte als "Freiland"- Ware deklariert verkaufen, obwohl alles Geflügel seid Wochen in die Ställe verbannt wurde. Nun, da in den ersten Bundesländern diese 12 Wochen fast verstrichen sind und die Geflügelbetriebe, die einst mit Freilandhaltung glänzten, diesen in meinen Augen nicht anders als Betrug am Verbraucher zu bezeichnenden Schwindel nicht mehr länger durchführen dürfen, melden sie sich zu Wort. Aber inzwischen werden doch immer mehr Stimmen aus Wirtschaft und Politik laut, dass man doch für die "armen" Geflügelbauern wohl in dieser Kriese eine Ausnahme generieren könne, sprich den Betrug über diese 12 Wochen hinaus zu verlängern! Ein Huhn legt fast jeden Tag ein Ei, was würde wohl der Verbraucher meinen, nach wie vielen Tagen und Eiern ein Ei kein Freilandei im eigentlichen Sinne mehr sein kann und darf?
Schnickchen schrieb am 17.01.2017 12:57 Uhrzustimmen(89) widersprechen(69)
Geflügelhalter sollen unterstützt werden, indem der Verbraucher ganz legal getäuscht werden darf? Ich bin auch Geflügelhalter und mich täte einzig die Aufhebung dieser sinnfreien Stallpflicht unterstützen. Das Freilandgeflügel leidet unter der Freiheitsberaubung mehr, als sich der werte Agrarminister vorstellen kann. Aber es geht, wie eigentlich immer, nur ums Geld. Diese ganze Seuchenproblematik hätten wir gar nicht, wenn wir verantwortungsvoll und tiergerecht mit unserem Geflügel umgehen würden. Warum lehnen sich die Betriebe nicht gegen die Sallpflicht auf? Jetzt, wo es an den Geldbeutel gehen soll, kommt das große Jammern. Da kann man mal sehen, wie sehr das Wohlbefinden der Tiere zählt.
yrwelcome schrieb am 17.01.2017 12:39 Uhrzustimmen(83) widersprechen(74)
Die Überschrift müßte eigentlich so aussehen: Agrarminister in Norddeutschland wollen Verbraucher betrügen und es Landwirten unmöglich machen, ihre Tiere tierschutzgerecht zu halten! Alle Agrarminister die dieses fordern, sind unfähig in ihren eigenen Ländern gegen tierquälerische Massentierhaltung vorzugehen und wollen deshalb die Konkurrenz Freiland ausschalten, nur das kann ich mir unter diesem Bericht vorstellen. Danke Foro, habe ich übernommen, weil ich es nicht besser ausdrücken kann. Diese Minister sollten schleunugst von ihren Ämtern zurücktreten oder zurückgetreten werden. Sie betrügen die Verbraucher und machen das auch noch amtlich! Wer soll denn da noch irgendwas glauben, was auf den Verpackungen steht. Siehe Wiesenhof!
MGrie schrieb am 17.01.2017 11:05 Uhrzustimmen(103) widersprechen(77)
Freilandeier sind Eier von Hühnern, die nur zum Eierlegen und Schlafen in den Stall gehen. Große Bestände, in denen draussen viel "grüne Wiese" ist, auf die sich die Tiere mangels Deckung nicht trauen - Hühner sind NICHT so blöd wie wir, die alles glauben ;) - sind schon Betrug am Verbraucher. Seit Mitte November dürfen diese Eier trotz Stallhaltung weiterhin als Freilandeier vermarktet werden. Und nun soll diese Frist verlängert werden, um die Gewinne der "Freiland-Halter" nicht zu schmälern. Verlängert wird hier der Betrug am Verbraucher. Mit dabei: der Umweltminister von Mecklenburg-Vorpommern, der bis vor Kurzem auch das Ressort "Verbraucherschutz" führte. Die Stallpflicht, die verordnete Quälerei für die einzigen glücklichen Geflügel-Tiere im Land, die nur private und Hobbyhaltungen in Zuchtvereinen trifft, muss endlich aufgehoben werden. Oder wird sie weiterhin gebraucht, weil sie das einzig verbliebene Indiz für ein "Seuchengeschehen" ist? DIE Voraussetzung für Entschädigungszahlungen durch die Tierseuchenkasse, von denen fast nur die Großbetriebe profitieren?
Direktzahler schrieb am 16.01.2017 16:49 Uhrzustimmen(73) widersprechen(79)
geschlachtet wird doch so oder so je früher desto besser das spart Futter und Tierarztkosten. Das Problem haben die Anleger !
akon schrieb am 15.01.2017 19:44 Uhrzustimmen(80) widersprechen(84)
Diese ganze Diskussion müsste gar nicht geführt werden, wenn sich endlich mal ein Mensch auf den verantwortlichen Ebenen die Fragen stellen würde: "Was wäre, wenn ich als Huhn in eine Lege-oder Mastanlage hineingeboren wäre? Wie ginge es mir damit?" Eigentlich kann man da doch nur noch sagen, pfui Teufel über die Menschen, die wehrlose Tiere unter derart unsäglichen Bedingungen, artunwürdig und ohne Mitgefühl für die lebende Kreatur tagtäglich ausbeuten und sich dann auch noch darüber entsetzen, dass durch diese absolut keimfördernden Haltungsbedingungen Seuchen ausbrechen, die sie weder im Griff haben, noch selbst verantworten wollen. Man muss kein Tier vermenschlichen, aber die Menschlichkeit eines Volkes zeigt sich immer in Ihrem Umgang mit ihren Mitgeschöpfen. Und der ist einfach nicht mehr zum ertragen! Reformiert endlich diese unsinnige, unsägliche Seuchenverordnung und ganz besonders die kommerzielle Tierhaltung!
Doro schrieb am 15.01.2017 19:19 Uhrzustimmen(69) widersprechen(127)
Die Überschrift müßte eigentlich so aussehen: Agrarminister in Norddeutschland wollen Verbraucher betrügen und es Landwirten unmöglich machen, ihre Tiere tierschutzgerecht zu halten! Alle Agrarminister die dieses fordern, sind unfähig in ihren eigenen Ländern gegen tierquälerische Massentierhaltung vorzugehen und wollen deshalb die Konkurrenz Freiland ausschalten, nur das kann ich mir unter diesem Bericht vorstellen.
VD schrieb am 15.01.2017 16:21 Uhrzustimmen(102) widersprechen(82)
entzieht dem FLI die Forschungsgelder (in 10 Jahre nichts erreicht), hebt die unsägliche Aufstallpflicht auf, last die Tiere artgerecht mit Auslauf ins Freie, damit ist das "Problem" gelöst Die Entsorgung der Überbestände sollte das Problem der Mastbetriebe sein, keine Entschädigung über TSK. ("Virus" immer in geschlossen Beständen mit schlachtreifen Tieren!!?). Eine Verlängerung der 3monatsfrist dient nur der Massentierhaltung, vernichtet weitere Kleintierhaltungen und ist Verbrauchertäuschung
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