Nach drei Monaten in Folge mit steigenden Inflationsraten blieben die
Verbraucherpreise im August stabil, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag anhand vorläufiger Daten mitteilte.
Wie im Juli zogen die Preise zum Vorjahresmonat um 0,4 Prozent an, von Juli auf August 2016 gab es keine Veränderungen. Detaillierte Ergebnisse will die Wiesbadener Behörde am 13. September veröffentlichen.
Gedämpft wird die Inflation nach wie vor durch die Preisentwicklung bei Energie, die deutlich günstiger ist als ein Jahr zuvor. Allerdings schwächte sich dieser Effekt in den vergangenen Monaten tendenziell ab. Fürs Tanken und Heizen mussten Verbraucher in diesem August 5,9 Prozent weniger zahlen als im August 2015. Im Juli hatte das Preisniveau für Energie sogar noch um 7,0 Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen. Nahrungsmittel verteuerten sich im August binnen Jahresfrist um 0,9 Prozent, im Juli waren es noch 1,1 Prozent.
Selbst wenn man den dämpfenden Effekt von Energie herausrechnet, ist die Inflationsrate weit entfernt von dem, was Währungshüter für ein stabiles Preisniveau halten: Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt mittelfristig für den gesamten Euroraum eine Teuerungsrate von knapp unter 2,0 Prozent an - weit genug entfernt von der Nullmarke. Denn dauerhaft niedrige oder gar sinkende Preise gelten als Risiko für die Konjunktur.
Unternehmen und Verbraucher könnten Anschaffungen aufschieben, weil sie erwarten, dass es noch billiger wird. Um die Inflation anzuheizen, flutet die EZB die Märkte mit billigem Geld.